Eine aktuelle Masterarbeit erforscht und bewertet das Marketingpotential von sozialen Netzwerken für die Vermarktung von Events. FH-Prof. Mag. Harald Rametsteiner, Leitung Masterlehrgang Eventmanagement der Fachhochschule St. Pölten und Laura Höfinger BA MSc, Absolventin des Masterlehrgangs Eventmanagement der FH St. Pölten fassen im Artikel die Ergebnisse der Masterarbeit zusammen.
Die letzten Jahre haben die Möglichkeiten der Kommunikation revolutioniert, insbesondere die digitalen Kanäle haben deutlich an Bedeutung gewonnen. Die Nutzung der Social Media Plattformen hat im privaten und beruflichen Kontext überdurchschnittlich von der breiten Penetration der Smartphones profitiert. Während im Jahr 2010 in Österreich nur 14 % der Bevölkerung Social Media nutzte und gleichzeitig 42 % regelmäßige Internet-Nutzer waren, stieg der Social Media Konsum innerhalb von 10 Jahren auf über 50 % bei vergleichbarer Internet-Verwendung. Die Wirtschaftskammer machte in einer Publikation zum Event der Zukunft den hohen Stellenwert der digitalen Plattformen zusätzlich greifbar: die User recherchieren mit jeweils über 20 % Zustimmung Angebote rund um Reisen und Events bevorzugt im Internet.
Die Chancen der sozialen Kommunikation werden auch in der Eventbranche genutzt. In den vergangenen Jahren wurden Ansätze für den begleitenden Einsatz vor, während und nach Veranstaltungen umgesetzt. Mit der weltweiten Covid-19 Pandemie wurden digitale Formate wie hybride Events und Live Streams auf breiter Ebene angeboten. Neben den Möglichkeiten der Übertragung von Veranstaltungen unterstützen Social Media auch beim Steigern der Bekanntheit, in einer internationalen Studie unter Eventveranstaltern ordneten jeweils 70 % einen positiven Beitrag für Bekanntheit von Marken und Veranstaltungen als Ziel für Social Media zu.
In einer aktuellen empirischen Studie unter Expertinnen und Experten der Eventbranche konnten fünf Dimensionen für den Einsatz von Social Media rund um Veranstaltungen erforscht werden. Es ist durch Social Media Marketing eine neue Kommunikationsform entstanden, durch welche die Besucherinnen und Besucher schneller und direkter angesprochen werden können. Neben der Echtzeit-Kommunikation ist auch das Bewerben von Veranstaltungen kostengünstiger und einfacher geworden, das bezieht sich auf Aufmerksamkeit vor dem Termin und Kommunikation im Nachgang. Die Untersuchung ergab auch, dass der Einsatz über einen längeren Zeitraum erfolgen soll, um die Wirkung der Information und Animation zu verstärken. Positiv wird auch das Ausprobieren von neuen Veranstaltungsformaten bewertet. Die befragten Expertinnen und Experten betrachten die Einbindung der Social Media Plattformen als unverzichtbares Medium für integrierte Kommunikation.