Mit einer Wertschöpfung von über einer Milliarde Euro sowie Teilnehmer- und Nächtigungsrekorden erzielte die Tagungsweltstadt Wien das beste Ergebnis ihrer Geschichte.
Die Präsidentin des WienTourismus, Wiens Stadträtin für Finanzen, Wirtschaft und Internationales Renate Brauner, Tourismusdirektor Norbert Kettner und Christian Mutschlechner, Leiter des Vienna Convention Bureau, präsentierten Mitte April die Zahlen zum Geschäftsjahr 2017.
Wertschöpfung steigt weiter
Die Wertschöpfung durch die Tagungswirtschaft stieg im Vergleich zu 2016 um acht Prozent auf 1,163 Milliarden Euro. Ein neuer Rekord. Im Vergleich mit dem Jahr 2008 ist die Wertschöpfung sogar um 78 Prozent gestiegen. Berücksichtigt werden bei der Wertschöpfung nicht nur die direkten Ausgaben der Teilnehmer, Veranstalter, Aussteller und Begleitpersonen, sondern auch die Einnahmen in „vorgelagerten“ Wirtschaftszweigen, die indirekt von den Veranstaltungen verursacht wurden, etwa Druckereigewerbe, Bauwirtschaft oder Nahrungsmittelindustrie.
Wien war Heimat von 4.074 Kongressen, Firmenveranstaltungen und Incentives, wie Brauner vermeldete. „Wien hat bei allen Kennzahlen kräftig eins draufgesetzt: Rund 611.000 Tagungs-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer bedeuten ein Plus zum Vorjahr von acht Prozent, die von ihnen ausgelösten 1.874.000 Nächtigungen ein Plus von neun Prozent und damit einen neuen Rekord.“ Die Tagungswirtschaft erwies sich auch als potenter Arbeitgeber. Österreichweit sichert sie 21.000 Ganzjahresarbeitsplätze.
Internationale Kongresse sind die „cash cows“
Die 4.074 Veranstaltungen des Jahres 2017 teilen sich wie folgt auf:
- 1.314 Kongresse,
- davon 512 nationale und 802 internationale,
- sowie 2.760 Firmenveranstaltungen bzw. -tagungen und Incentives,
- davon 806 nationale und 1.954 internationale.
„Gerade bei den internationalen Veranstaltungen konnte Wien 2017 deutliche Zuwächse verzeichnen. Während die internationalen Kongresse um neun Prozent gewachsen sind, beträgt die Steigerung bei internationalen Firmenveranstaltungen, -tagungen und Incentives 17 Prozent“, so Tourismusdirektor Norbert Kettner. Die absolute „cash cow“ unter den Events sind die internationalen Kongresse, die mit 20 Prozent des gesamten Tagungsaufkommens 79 Prozent der totalen Wertschöfpung generierten.
Dritte Piste positiv für Tagungswirtschaft
In dem Zusammenhang lobte Kettner auch den positiven Entscheid zur dritten Piste, die den Kongressstandort stärke. „Entwickelt sich das touristische Aufkommen wie geplant, 2020 wollen wir die 18. Nächtigungsmillion erreichen, führt am Bau der dritten Piste mittelfristig kein Weg vorbei“, erklärt Kettner. „Auch die mit 2018 erfolgte Halbierung der Ticket-Abgabe unterstützt uns in unserem Bestreben, Wien auf dem internationalen Flugverkehrsmarkt zu positionieren – eine gänzliche Abschaffung dieser österreichischen Insellösung würde mehr Fairness im gesamteuropäischen Wettbewerb bringen“, so Kettner.
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