Christoph Berndl, Chefredakteur Messe & Event

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So, das war er also, der Eurovision Song Contest 2015 (ESC). Gestern Abend zeigte uns die Finalshow in der Wiener Stadthalle wieder einmal die gesamte emotionale Bandbreite des europäischen Gesangswettbewerbs. Sieg und Niederlage liegen nunmal knapp beieinander.

Für Österreich galt das heuer leider vor allem aus musikalischer Sicht. Denn das Pendel schlug diesmal in die exakt andere Richtung aus, als noch im Jahr davor. Nicht, dass Österreich bei den ESC-Platzierungen besonders erfolgsverwöhnt wäre aber nach dem Conchita Wurst mit ihrem Sieg in Kopenhagen die Veranstaltung zu uns ins Land holte, lagen die Erwartungen naturgemäß dennoch hoch.

Im Vorfeld prognostizierte man den Makemakes mit ihrem Song „I’m yours“ noch eine Platzierung im Mittelfeld. Und jetzt das: null Punkte, zero points. Das schmerzt, auch wenn es die österreichischen Starter sportlich nahmen. Sie seien zwar enttäuscht, konnten den Event in den vergangenen Wochen aber unter anderem dazu nutzen, um Kontakte bis nach Australien zu knüpfen und werden jetzt mit „One Direction“ touren.

Gewonnen hat übrigens Schweden, der sechste Sieg beim ESC für die „Wikinger“. Måns Zelmerlöw galt mit seinem Song „Heroes“ von Beginn an als Favorit. Vor allem auch die multimediale Aufbreitung seiner Performance war einfach sensationell.

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Den Sieg der Herzen haben sich aber neben Zelmerlöw jedenfalls die Organisatoren des ESC 2015 in Wien verdient. Die Jubiläumsausgabe des Events – es war der 60. – hat alle überzeugt und begeisterte Stimmen waren rundherum zu hören. Allein schon die Eventtechnik, das Bühnensetting und die Inszenierungin der Wiener Stadthalle waren wirklich atemberaubend.

Fest steht: Der Eurovision Song Contest in Wien war, mit 27 Finalisten aus 40 teilnehmenden Ländern, der größte seiner Art bisher. Australien trat auf Einladung der Veranstalter zum ersten Mal auf. Im Rahmen der Finalshow wurde den ESC-Machern der Europäischen Rundfunkunion (EBU) ein Weltrekord verliehen. Der GUINNESS WORLD RECORD bestätigt jetzt, dass der Eurovision Song Contest, der am längsten, regelmäßig laufende, im Fernsehen ausgestrahlte Musikwettbewerb ist. 

„Nach 60 Jahren ist der Eurovision Song Contest stärker denn je. Wir sind stolz auf diesen Titel, der eine tolle Anerkennung für alle ist, die den Contest die letzten Jahrzehnte gestärkt haben. Er ist zudem ein Ansporn für viele talentierte Menschen, die in den nächsten Jahrzehnten beim ESC mitwirken werden“, freute sich Jon Ola Sand von der Europäischen Rundfunkunion über die Auszeichnung. 

Gratulation an alle, die an der Entstehung dieser Show – vor und hinter den Kulissen – beteiligt waren. Dass es Wien perfekt versteht, Großevents wie den ESC perfekt zu zelebrieren, bewies unter anderem auch das Eurovision Village am Wiener  Rathausplatz. Trotz Regens im Übermaß feierten hier Tausende eine Riesenparty und genossen die Show. So soll es sein. „Vienna. 12points“.

Foto: © Thomas Hanses (EBU)

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