Die inhaltliche Transformation der Tabakfabrik Linz von der klassischen Industrie der Zigarettenerzeugung hin zum Brennpunkt der kreativen Industrien, Digitalisierung und Start-ups findet mittlerweile internationale Beachtung. Der Wandel des Industrieareals wird mit der Adaptierung von Kraftwerk und Magazinen sowie dem Neubauprojekt Quadrill nun auch physisch greifbar und erlebt eine „grüne Transformation“: Die einstige Zigarettenfabrik wird bis 2025 zur autofreien grünen Lunge und erhält am Peter-Behrens-Platz einen neu interpretierten „Central Park“, das so genannte FALKland.

„Wir haben in der Pandemie gelernt, wie wichtig hybride Räume sind. Für die Innovationsökologie der Tabakfabrik sind wandelbare, lebendige Orte wie der Innenhof elementar, um Ideenprozesse anzustoßen. Natürlich ergibt die Begrünung des Areals nicht nur ökologisch, sondern wie beim New Yorker Vorbild des Central Parks auch ökonomisch Sinn.  Für unsere aktuellen, aber auch für potenzielle neue Mieter*innen ist ein grünes Erholungsgebiet in unmittelbarer Nähe zum Arbeitsplatz ein attraktives Asset“, sagt Markus Eidenberger, kaufmännischer Direktor der Tabakfabrik Linz.

FALKland: erste Erfolge

Die „Falk“ war eine der bekannten Zigarettenmarken, die im Werk der Austria Tabak millionenfach vom Band liefen. Der Schriftzug „Falk“ prangte als weithin sichtbare Leuchtschrift in unverkennbarem Gelb auch viel Jahre Richtung Untere Donaulände hoch oben an der Fassade des Zwischenmagazins B. „Falk“, das war viele Jahre ein optischer Fixstern für die Linzerinnen und Linzer, so wie das noch erhaltene „Dames“ am Bau 2. Nun erhält die „Falk“ eine neue Bedeutung – „extramild“ und aus „besten Tabaken“ stand die Marke früher für eine in Linz hergestellte Zigarette. Nun jedoch wird sie in Form des FALKlands Namensspenderin einer heilsamen Grünoase, die uns durchatmen lassen und unsere Lungen mit Sauerstoff statt Zigarettenqualm füllen wird.

Im Kleinen hat dieses FALKland bereits Gestalt angenommen: Ab dem Herbst 2019 wurde ein 3000 Quadratmeter großer Teilabschnitt in der Tabakfabrik rund um den Eingang zum Bau 1, die Grand Garage und die Lösehalle umgestaltet und begrünt. Mehr als 60 junge Bäume schlagen seit dem Vorjahr ihre Wurzeln in vormals von Asphalt und Beton versiegelte Flächen, Privatpersonen wie Unternehmen übernahmen Baumpatenschaften. Im einstigen Biofilter, der die Abluft der Tabakproduktion reinigte, wuchert heute üppiges Grün.  Als Aerosol-Allee verkörpert dieser urbane Canyon eine grüne Turbine zur Luftreinigung des Areals, eine biologische Klimaanlage, die das gesamte Areal im Zusammenspiel mit den großen Drei – jenen bis zu 90 Jahre alten Baumriesen im Innenhof – in heißen Sommer kühlen wird. Bis zur finalen Fertigstellung des FALKlandes 2025 wird permanent an der Begrünung des Areals weitergearbeitet.

Foto: Markus Eidenberger (Kaufmännischer Direktor Tabakfabrik), Bürgermeister Klaus Luger (Aufsichtsratsvorsitzender der Tabakfabrik), Chris Müller (Direktor für Entwicklung, Gestaltung und künstlerische Agenden der Tabakfabrik)
© Jürgen Grünwald

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