Jährlich treffen auf der Spielwarenmesse in Nürnberg rund 65.000 Einkäufer und Fachhändler auf 2.800 Hersteller. Um zu erfahren, wie sie mit der weltweiten Covid-19-Pandemie und deren Folgen umgehen, hat Veranstalter Spielwarenmesse eG eine Umfrage unter Besuchern und Ausstellern durchgeführt.

„Die Ergebnisse bilden das aktuelle Stimmungsbild in der Spielwarenbranche ab. Die Krise stellt für Handel und Industrie eine enorme Herausforderung dar, beschleunigt aber gleichzeitig die Umsetzung neuer, zukunftsweisender Maßnahmen“, analysiert Ernst Kick, Vorstandsvorsitzender der Spielwarenmesse eG.

1.810 Fachbesucher aus 42 Ländern sowie 548 Unternehmen aus 48 Ländern nahmen an der im Frühjahr durchgeführten Erhebung teil.

Neue Arbeitsmodelle und Kommunikationsmaßnahmen

Auf Besucherseite haben Verantwortliche verschiedener Handelsformen den Fragebogen ausgefüllt – die meisten davon betreiben sowohl ein stationäres Geschäft als auch einen Onlineshop. Dabei konnten viele von ihnen neue Verkaufskanäle schaffen, um trotz der Covid-19-Pandemie für die Kunden erreichbar zu sein: in Form von bestehenden Onlineshops, neu erstellten Onlineshops, durch Lieferservice, Abholung am Laden, Initiativen lokaler Geschäfte oder durch neue Wege der Kundenkommunikation. Bei der Art der Kommunikation standen Telefon, E-Mail, Messenger-Dienste, Social Media und Online-Werbung hoch im Kurs.

Trotz der Bemühungen des Fachhandels hat die Krise auch ihre Schattenseiten hinterlassen und die Auswirkungen der Krise sind auch bei den befragten Herstellern der Spielwarenbranche spürbar. Hier vermeldeten 52,6% Kurzarbeit, 43,4% die Arbeit im Home-Office und 22,7% die Entlassung von Mitarbeitern. Gleichzeitig unterstützen die Unternehmen zu beliefernde Händler mit längeren Zahlungsfristen, Rabatten, beim Aufbau von Onlineshops oder durch die Direktlieferung zum Kunden.

Der Einsatz solcher vielseitigen Maßnahmen bringt in der Krise auch positive Aspekte hervor. Hersteller und Händler haben vor allem neue Wege der Kundenkommunikation geschaffen, digitale Angebote schneller umgesetzt als geplant oder ganz neu für sich entdeckt, ihre Geschäfts- und Arbeitszeitmodelle weiterentwickelt, das interne Krisenmanagement verbessert sowie den Teamgeist gestärkt. Dadurch blicken die Befragten positiv dem restlichen Jahresverlauf entgegen.

Fotos: Spielwarenmesse eG

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