Organisiert und veranstaltet werden die European Best Event Awards von der italienischen ADC-Gruppe. Eingereicht werden können öffentliche und private Events. Heuer fand die 10. Ausgabe statt. Im Messe & Event-Interview spricht Salvatore Sagone, Präsident der ADC-Gruppe über eine vollkommen neue Art von Event und seine Pläne für die Zukunft der European Best Event Awards.

Im 2006 wurde das EuBEA-Festival gegründet, um die Bedeutung von Events in Marketingplänen zu fördern und voranzutreiben. Im Jahr 2014 verwandelten die Veranstalter das traditionelle Event-Festival in eine ganzheitliche Live-Communication-Erfahrung.

Live-Präsentationen der nominierten Events für die Jury und neuartige, interaktive Wege, um die Arbeiten der Event-Community vorzustellen, wurden eingeführt. Die EuBea-Awards bieten nicht nur die Chance mitzufeiern, sondern laden auch ein, Ideen auszutauschen und Geschäftsmöglichkeiten mit Branchenprofis aus ganz Europa aufzubauen.

Messe & Event: Wie waren Sie mit der heurigen Ausgabe des ­EuBEA-Festivals zufrieden?

Salvatore Sagone: Ich bin sehr zufrieden. Wir hatten starke Zuwächse bei den Einreichungen. 290 Events wurden eingereicht. Im Vorjahr waren es 160. Das ist ein Zuwachs von nahezu 80 %. Die Anzahl der einreichenden Agenturen aus ganz Europa stieg von 80 auf 122. 104 Events schafften es schließlich auf die Shortlist. Die Finalisten repräsentierten das kreative Potenzial von 75 Agenturen aus 16 Ländern. Das heißt, viel mehr Event und viel mehr Agenturen – eine erstaunliche Entwicklung.

Welche Trends lassen die Einreichungen erkennen?

Ganz klar erkennbar ist, dass sich die Eventindustrie grundlegend verändert. Die Events selbst verändern sich stark. Die Integration zwischen und On- und Offline-Welt schreitet immer rascher voran. Vor allem bei der Kommunikationsarbeit rund um Events wird das deutlich. Es wird immer schwieriger zu sehen, wann und wo der Event seine Grenzen hat und wo die digitale Kampagne beginnt. Wir befinden uns jetzt an einem Punkt, wo der Begriff selbst neu definiert werden muss. Da gab es heuer spannende Diskussionen in der Jury. Was ist ein Event und was nicht, lautete die heftig diskutierte Frage. Es gab auch kontroverse Einreichungen, die manch einer in der Jury nicht als klassischen Event sehen wollte, andere aber für den neuen Eventtyp der Zukunft halten. Das Projekt „Hearing Hands“ von Samsung war so eine Einreichung. Die Evolution der Events ist in vollem Gange. Daher sprechen wir auch von Live-Kommunikation und haben das auch im Titel unserer Veranstaltung. Eventagenturen werden sich meiner Meinung nach zu Kommuni­kationsagenturen wandeln.

Wie entwickeln sich die Einreichungen aus Österreich?

Heuer gab es sechs Einreichungen. Österreich ist für uns aber ein sehr wichtiges Land und bin mir sicher, dass es viel mehr tolle Events gibt, die man auf der europäischen Bühne zeigen sollte. Mit dem Messe & Event Magazin als wichtigen Medienpartner wollen wir dieses Potenzial heben.

Nächstes Jahr findet das Festival in Sankt Petersburg statt. Was ist der Grund dafür?

Wir haben ein interessantes Angebot aus Sankt Petersburg bekommen, das uns überzeugt hat, das Festival im kommenden Jahr von Sevilla nach Russland zu verlegen. Es ist eine Grundidee, das Festival durch Europa touren zu lassen. Außerdem wird der russische Markt immer wichtiger. Russland liegt in der Zahl der Einreichungen auf dem vierten Platz.

Was dürfen wir für nächstes Jahr erwarten?

Wir werden das EuBEA-Festival weiter ausbauen und interessanten Content liefern. Außerdem stellen wir eine wundervolle Plattform für Networking zwischen Agenturen und Kunden. Die Jury setzt sich ja aus Kunden zusammen. Das ist das Besondere an unseren Awards.

Vielen Dank für das Gespräch!

Viele tolle Einreichungen zu den European Best Event Awards präsentieren wir in der  aktuellen Ausgabe 6/2015 des Messe & Event-Magazins.

Foto: © ADC-Gruppe

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