Der Messebetreiber Reed Exhibitions Österreich streicht an den Standorten in Wien, Salzburg und Düsseldorf 90 Arbeitsplätze. Wie berichtet wird, will sich der Veranstalter künftig auf die großen Formate konzentrieren. Die Durchführung kleinerer Messen wird ab 2021 an zwei Partner zunächst für vier Jahre auf Lizenzbasis vergeben.

Österreichs größter Messeveranstalter muss 90 Mitarbeiter entlassen. Vom Personalabbau sind im Messebereich 53 Arbeitsplätze betroffen – 25 von 78 in Salzburg sowie 28 von 72 in Wien. Die Vorgaben für den Personalabbau seien von der Konzernmutter Reed Exhibitions in London gekommen.

Die Strukturreform dürfte dabei schon länger geplant gewesen, aber durch Corona befeuert vorgezogen worden sein. Denn das Kerngeschäft, die Veranstaltung von Messen und Kongressen, ist mit März de facto vollständig zum Erliegen gekommen. Die Reed-Mitarbeiter befanden sich von 1. April bis 30. Juni in Kurzarbeit. 

Neun Messen werde in Zukunft die neugegründete Austrian Exhibition Experts GmbH übernehmen. Hinter der Gesellschaft stehen wohlbekannte Namen aus der heimischen Kommunikations-und Eventbranche, und zwar Nikolaus „Niko“ Pelinka, Rudi Kobza und Markus Grießler. Der Lizenzvertrag mit Reed Exhibitions Österreich läuft vorerst vier Jahre, die Marke wird fortgeführt. Zugleich wird die Fachmesse „creativ salzburg“ vom Reed-Langzeitpartner Messezentrum Salzburg übernommen – ebenfalls auf Lizenzbasis.

Man wolle sich darum künftig auf die größeren Messeformate wie die „Alles für den Gast“, die „Hohe Jagd & Fischerei“ oder die „Bauen + Wohnen Salzburg“ konzentrieren.

Foto: Reed Messe Wien | David Faber

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