Bis 27. Oktober 2019 bringt die Privacyweek noch ein spannendes Programm an Vorträgen und Workshops, das als Wegweiser durch das Dickicht der Digitalen Welt dienen soll.
Auch dieses Jahr bespielt die Wiener Abteilung des renommierten Chaos Computer Clubs eine Woche lang die Räumlichkeiten des Wiener Volkskundemuseums in der Laudongasse mit einer Fülle an Veranstaltungen. Einige davon werden aufgezeichnet und können live über das Internet mitverfolgt werden, sofern dem geneigten Besucher ein Besuch vor Ort nicht möglich sein sollte. Die Bandbreite der Themen deckt sämtliche Einsatzfelder und Problemzonen digitaler Technik und deren Vernetzung ab und schließt damit eine Lücke im Bildungssystem.
Noch immer sind nämlich nicht nur Privatnutzer, sondern auch zahlreiche KMUs und Agenturen überfordert, wenn es um ihre IT-Systeme geht. Dass der Wiener Chaos Computer Club ein derartiges Programm organisiert und abhält, ist daher hoch zu schätzen. Der Kostenbeitrag liegt bei 64 Euro für Privatbesucher und 256 Euro für Geschäftskunden, jeweils gültig für alle Veranstaltungen der Privacyweek.
Vom Hype zur Realität
Viel ist die Rede von Digitalisierung und den zahlreichen Veränderungen, die sie für die Gesellschaft mit sich bringt. Meistens geht es dabei um Themen, die in ihrer Komplexität hohen Erklärungsbedarf nahelegen. Zudem rast die Entwicklung in der digitalen Welt nur so vor sich hin und überfordert damit nicht nur Fachleute, sondern kollidiert auch mit traditionell gewachsenen Strukturen, die auf neue Bedingungen gar nicht schnell genug reagieren können. Diese stabilen und relativ unflexiblen Strukturen umfassen dabei nahezu alle Betätigungsfelder im gesellschaftlichen Zusammenleben, von Politik über Wirtschaft bis hin zu Forschung und Bildung.
Dabei hat die Entwicklung der letzten 20 Jahre gezeigt, dass der allgegenwärtigen Vernetzung längst nicht nur Chancen innewohnen, sondern auch Gefahren. Dies liegt zum einen an der ausbaufähigen Medienkompetenz der meisten Nutzer, zum anderen an Unternehmen, die wenig Skrupel zeigen, wo immer möglich Daten zu sammeln, um diese auszuwerten und weiterzuverkaufen. Deswegen ist heute mehr denn je angeraten, sich das nötige Wissen anzueignen, um Digitaltechnik im eigenen Sinne einsetzen zu können.
Alles unter einem Dach
Die Privacyweek hat in den letzten Jahren erfolgreich versucht, das vielerorts herrschende Wissensvakuum auszugleichen. Zu diesem Zweck findet im ehrwürdigen Volkskundemuseum eine ganze Reihe von Veranstaltungen statt, die von durchwegs hochkarätigen Fachleuten abgehalten werden. Die Praxis kommt dabei nie zu kurz, denn der Schwerpunkt liegt keineswegs auf dem Austausch von Buzzwords und Nerdtalk, sondern auf niedrigschwelliger Wissensvermittlung für alle. So kann der Besucher sich in Diskussionsrunden einbringen, an einem Lötworkshop teilnehmen, oder lernen, wie sich ein offenes Betriebssystem auf einem handelsüblichen Smartphone installieren lässt.
Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Schutz der Privatsphäre, die im Internet zahlreichen Angriffen ausgesetzt ist. Das fängt beim Wissen über die Struktur von Computernetzen an, geht über die Wahl der richtigen Hard- und Software nebst deren richtiger Einstellung, und endet noch lange nicht bei der Frage, welche Dienste man nutzen sollte. Eine sehr gute Möglichkeit, sich in relativ kurzer Zeit eine gute Wissensgrundlage zu erarbeiten, um das Internet sinnvoll und produktiv einsetzen zu können. Bis Sonntag, 27. Oktober 2019, besteht noch die Möglichkeit, an Veranstaltungen der Privacyweek teilzunehmen. Danach heißt es wieder ein Jahr warten, auf die Privacyweek 2020.
Foto: C3W PrivacyWeek Team