Neuer Rekord für das Szenetreffen der Online-Marketer: mehr als 40.000 Besucher drängten sich auf dem zweitägigen Event in Hamburg.

Lustig geht es zu auf der Online Marketing Rockstars. Kein Wunder, denn gute Laune gehört zum Geschäft, und der Ansturm an Besuchern zaubert ein fröhliches Lächeln auf das Gesicht des Veranstalters Philipp Westermeyer. Mit doppelt so vielen Besuchern als zur OMR 2017 hatte er eigentlich gerechnet, geworden sind es dann immerhin 60 Prozent mehr.

Nicht schlecht für eine Veranstaltung, die vor ein paar Jahren gerade einmal eine Handvoll Hipster und Digitens zu begeistern wusste, von der etablierten Medienlandschaft aber eher belächelt wurde. Damit scheint es nun vorbei zu sein: Die OMR behandelt offenkundig ein wichtiges Thema und wird auch so wahrgenommen.

Erfolg ist, wenn man’s trotzdem macht

Dabei hätte das Timing für die diesjährige OMR nicht schlechter sein können: Ausgerechnet kurz vor dem Start des Events wurden erneut konkrete Meldungen publik, die Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica habe über illegal erworbene Facebook-Profile gezielt den amerikanischen Wahlkampf manipuliert und so Donald Trump zum knappen Sieg verholfen. Pech, dass ausgerechnet Cambridge Analytica-Chef Alexander Nix als Starredner zur OMR geladen war.

Dieser thematische Höhepunkt musste angesichts der Suspendierung Nix‘ leider ausfallen. Geschadet hat es nicht, zumal OMR-Veranstalter Westermeyer ohnehin davon ausgeht, dass Big Data und Mikrotargeting, also die personalisierte Ansprache des Zielpublikums im Netz, mittlerweile zu den Standards im Marketing-Portfolio zählen.

Brücke in die reale Welt

Ganz will man sich aber dann doch nicht auf die virtuelle Welt verlassen, weswegen wie in den Jahren davor Stars aus der Unterhaltungsbranche geladen waren, um dem Event die nötige Glaubwürdigkeit zu verleihen. Neben zahlreichen Online-Sternchen, deren Namen nur Insidern geläufig sind, kamen dabei im Rahmenprogramm auch bekanntere Acts vor, wie etwa die beiden Star-Influencerinnen Lena und Lisa aka LeLi, die durch die Online-Plattform Musical.ly zu Ruhm gelangt sind und seither im Marketing eine gewichtige Rolle spielen.

Für ältere Semester, und um dem Namen Online Marketing Rockstars gerecht zu werden, darf Metallica-Drummer Lars Ulrich erzählen, wie er die Marke Metallica aufgebaut hat. Ausstellerseitig ist sowieso fast alles vertreten, was Rang und Namen hat: von Google über Facebook bis hin zu Adobe, Oracle und Axel Springer. Alles über Online-Marketing unter einem Dach.

Foto: Konstantin Beck

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