Ein Rekord-Umsatzerlös bei den Messen kann die Stadthallenschließung teilweise kompensieren: Die Bilanz der Messe Karlsruhe für das Jahr 2018 weist einen Gesamtumsatzerlös von 32,9 Millionen Euro aus. Damit erzielt die Gesellschaft den zweithöchsten Umsatz ihrer Firmengeschichte und lag um 3,2 Millionen Euro über dem geplanten Umsatz.
„Die Messe Karlsruhe hat ihre geplanten Ziele erneut übertroffen. Es freut mich besonders, dass der Geschäftsbereich Kongresse mit einem Umsatzerlös von 8,5 Millionen Euro rund 1,9 Millionen Euro über dem Plan liegt“, ist die Aufsichtsratsvorsitzende der Karlsruher Messe- und Kongress GmbH, Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz zufrieden mit der Entwicklung des Messe- und Kongressgeschäfts in Karlsruhe.
Im Jahr 2018 war die Stadthalle, das Herzstück des Kongresszentrums, sanierungsbedingt zum ersten Mal ganzjährig geschlossen. „Dass die Schließung der Stadthalle nicht größere Dellen im Ergebnis hinterlässt, ist dem lösungsorientierten Handeln und engagierten Einsatz des Managements und der Mitarbeitenden der Messe Karlsruhe zu verdanken. Sie erarbeiten mit den Kunden immer wieder Lösungen, die typische ‚Stadthallen-Veranstaltungen‘ auch in den anderen Hallen oder im Messe Konferenz Center möglich machen“, sagt Luczak-Schwarz.
Operatives Ergebnis nur knapp unter Vorjahres-Rekord
Das operative Ergebnis (Deckungsbeitrag II) betrug 7,7 Millionen Euro und lag damit um nur 0,4 Millionen Euro unter dem bisherigen Rekord aus dem Jahr 2017 und 1,1 Millionen Euro über dem Plan. Faktoren für diesen Erfolg sind das organische Wachstum des Bestandsportfolios und die sukzessive Erweiterung des Eigenmesseportfolios. Einfluss hat ebenfalls die gefestigte Akzeptanz des Messegeländes, der Schwarzwald- und Gartenhalle für Kongresse und Events.
Schließung der Stadthalle lässt Anzahl der Kongresse vorübergehend sinken
Die Anzahl der jährlich stattfindenden Kongress lag in den letzten Jahren immer deutlich über der Zahl 100. Seit 2016 ist hier eine Eintrübung durch die – damals noch bevorstehende – Schließung der Stadthalle zu verzeichnen, die im Jahr 2018 zu einer Anzahl von noch 85 Kongressen führte. „Die Stadthalle ist dringend notwendig, wenn wir Neu-Geschäft – beispielsweise international ausgerichtete Wissenschaftskongresse – in Karlsruhe wollen.
Der Ausbau des Kongressstandorts Karlsruhe ist ein Leitprojekt im IQ-Korridorthema Wirtschafts- und Wissenschaftsstadt des Dezernats 4. Nationale und internationale Messen und Kongresse tragen zur Wirtschaftskraft der Stadt bei und erhöhen der Strahlkraft. Nur mit einem attraktiven Standort kann es gelingen, in der Top-Liga der deutschen Kongressstandorte mitzuspielen“, sagt Luczak-Schwarz. Eine modernisierte und neuesten technischen Standards entsprechende Stadthalle ist dafür unerlässlich.
Foto: Messe Karlsruhe