Die Corona-Krise ist die härteste Prüfung für die Veranstaltungsbranche seit Jahren, besonders betroffen sind auch die Zulieferer: Unter dem Namen ohne-uns haben sich am Beginn der Krise viele Unternehmen aus der Eventzulieferwirtschaft zusammengeschlossen, um mit vereinter Stimme auf ihre Notsituation aufmerksam zu machen. Aus ohne-uns wurde mittlerweile die livecom – die Vereinigung der österreichischen Veranstaltungsdienstleister, die Herausforderungen haben sich nicht geändert. 

„Wir sind der Verband in Österreich, der zu den relevanten Themen der Eventbranche Stellung bezieht, sich eine fundierte Meinung bildet, diese Meinung vertritt und kommuniziert und von den relevanten Stakeholdern als Informationsquelle, gleichwertiger Gesprächspartner und Best-Practice-Beispiel wahrgenommen, respektiert und konsultiert wird. Dies sowohl in der Außen- als auch in der Innenwirkung“, erklärt Gertrude Emrich vom Gründungsboard der livecom.

Es wurden insbesondere in den letzten Wochen und Monaten im Hintergrund intensiv mit Vertreter*innen der Kammer und verschiedensten politischen Entscheidungsträgern immer wieder branchenrelevante Themen aufgezeigt und mögliche Lösungsansätze erarbeitet und kommuniziert. Ein Ende dieser Arbeit ist noch lange nicht in Sicht – unabhängig davon wie lange die Covid19-Krise und die verordneten Maßnahmen die gesamte Veranstaltungsbranche immer wieder einschränkt oder weiterhin gänzlich lahmlegt.

Etappenziele – viele Detailfragen ungeklärt – fehlende Perspektiven

Für die InitiatorInnen ist eines klar: Etappenziele wurden erreicht, es bleibt jedoch noch viel zu tun: Versprechen seitens der Regierung gilt es weiterhin einzufordern, denn die Wochen und Monate vergehen und die Verzweiflung vieler UnternehmerInnen ist groß, oftmals lebenslang aufgebaute Existenzen gehen zugrunde und Insolvenzen drohen.

Kurzfristige Zielsetzung

In den nächsten Monaten setzt sich der Verband zum Ziel, bestmöglich an der Gestaltung der dringend notwendigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und Subventionen für eine von COVID-19 am härtesten getroffene Branche mitzuwirken und die Branche gegenüber Kammern und Politik geeint zu vertreten.

Mittelfristige Zielsetzung

Parallel dazu soll mittelfristig eine gemeinsame Organisation mit den dafür notwendigen Strukturen und Ressourcen geschaffen werden: rechtliche Rahmenbedingungen, Struktur und Organisation, Verantwortung/Aufgabenverteilung (Koordination, Marketing, Recht, Finanz …), Finanzierung. 

Langfristige Zielsetzung

Langfristig wird sich der Verband mit Themen wie Gewerberecht, Kammerzugehörigkeiten, Kollektivverträgen, Mitwirkung in der Lehre/Ausbildung (VeranstaltungstechnikerInnen, Veranstaltungskaufmann/-kauffrau) sowie mit der Erhebung von Daten, Fakten, Zahlen für Branchenkennzahlen und Studien auseinandersetzen und deren Entwicklung maßgeblich mitgestalten. Auch die Pflege und Einführung eines geeinten Standards und Qualitätssystems werden langfristig angestrebt.

Grafik: Bei einer ersten Branchen-Umfrage im April 2020 rechneten 73 % der Befragten erst mit einer Normalisierung im Jahr 2021. 8 % gaben an, dass dies erst 2022 eintreten wird. Wann eine Rückkehr zur Normalisierung möglich ist, steht auch jetzt noch in den Sternen. © livecom

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