Weil sich die Reisebranche in einem Transformationsprozess befindet, werden in Linz Modelle eines nachhaltigen Tourismus entwickelt. Ein gutes Miteinander der Bewohner, Betriebe und Touristen sollten im Mittelpunkt stehen. Linz Tourismus entwickelt dazu neue Angebote, Trendtouren, die hinter die Kulissen führen, und schafft mittels digitaler Hilfsmittel Anreize für Gäste, Neues zu erleben.

Schon vor der Pandemie, Anfang 2020 betonten die Verantwortlichen beim Rückblick auf das All-Time-High der Nächtigungen in Linz im Jahr 2019, dass „die besondere Qualität und ein nachhaltiges Wirtschaften“ ganz wesentlich sei. Die Krise bestätigt nun diesen eingeschlagenen Weg.

„Jene werden nach Corona erfolgreicher sein, die ein ganzheitliches Stadterlebnis realisieren. Was touristisch angeboten wird, ist vielfach zu statisch an Programmen und Abläufen orientiert und zu wenig mit Erlebnissen verbunden. Außerdem ist die Digitalisierung im Tourismus zwar im Marketing und in den Buchungssystemen angekommen, aber noch nicht in der Information an Ort an Stelle“, sagt Manfred Grubauer, Aufsichtsratsvorsitzender des Linz Tourismus.

„Wir wollen nicht nur in der Theorie bleiben, sondern haben diese Philosophie auf drei konkrete Stoßrichtungen heruntergebrochen: die Entwicklung und das Angebot von echten Erlebnissen, die Integration der Betriebe und Bewohner sowie ein konsequenter Einsatz von digitalen Hilfsmitteln – aber immer, um den Menschen Unterstützung zu bieten“, konkretisiert Georg Steiner, Tourismusdirektor von Linz.

„Wir wollen unsere Gäste zu Linzern machen. Die Besucher können hier eine authentische Stadt kennenlernen und diese genauso erleben wie die Bewohner“, sagen KR Manfred Grubauer, Vorsitzender des Tourismusverbandes Linz, und Prof. Georg Steiner, Tourismusdirektor Linz.
© Linz Tourismus/Tom Mesic

Digitalisierung mit den Menschen im Mittelpunkt

Während viele Unternehmen die Digitalisierung in den Mittelpunkt stellen, bleibt dieses wichtige Themenfeld beim Linz Tourismus Mittel zum Zweck. Wo für Gäste und Bewohner mittels Digitalisierung Vereinfachungen erzielt werden können, stehen entsprechende Tools in hoher Qualität zur Verfügung. Jedoch stehen immer der Mensch und die menschliche Beziehung im Vordergrund.

Eine Erfolgsgeschichte bei der Digitalisierung ist die Visit-Linz-App: Neben umfassenden Informationen über die Stadt wird das Spiel mit der Erkundung von Linz verknüpft. Insgesamt wurde die kostenlose Anwendung bereits mehr als 40.000 Mal heruntergeladen. Aus touristischer Sicht ist sie gleichzeitig ein gutes Hilfsmittel für die Lenkung der Besucher zu bestimmten Orten und die Vernetzung mit den Betrieben. Mithilfe der Visit-Linz-App finden die User spannende Hardfacts über die Stadt, die sie auch spielerisch erkunden können. Bei Quizzen, Schnitzeljagden oder der Augmented-Reality-Jagd nach Linzer Torten sammelt der Nutzer Bonuspunkte. Die gesammelten Punkte werden bei Partnerbetrieben in der Stadt eingetauscht – gegen Vergünstigungen, kostenlose Speisen oder Getränke. Jeder Betrieb kann dabei die Vergünstigungen auswählen und so die Frequenz der Besucher steigern.

Das Tourismuskonzept der Zukunft

Wie überall sind die Hoffnungen groß, dass das Reisen bald wieder möglich ist. Linz empfängt die Gäste dann nicht nur mit Erlebnissen, sondern auch verstärkt mit Empfehlungen für Outdoor-Aktivitäten. Es gibt ein breites Angebot an neu beschilderten Wanderwegen, Routen für Radfahrer und Mountainbiker vom Stadtzentrum weg und verschiedene Möglichkeiten für Wassersport auf der Donau. In den geplanten Kommunikationsmaßnahmen des Linz Tourismus, allen voran im Linz-verändert-Magazin und in Online-Kampagnen, steht die In-Wert-Setzung der Stadt im Mittelpunkt.

„Wir verstehen unter In-Wert-Setzung, den Leistungen der verschiedenen Systeme in der Stadt zu der Wertschätzung zu verhelfen, die sie verdienen. Klarerweise hat In-Wert-Setzung auch eine volkswirtschaftliche Dimension. Doch es wäre fatal, ,Wert‘ nur mit ,Geld‘ gleichzusetzen. Dann landen wir schneller im Overtourism als uns lieb ist. Auch Aufmerksamkeit, Zeit, Interesse, Offenheit und Empathie sind Werte, die wir als touristische Währung in Linz liebend gerne handeln“, so Manfred Grubauer und Georg Steiner.

Alle weiterführenden Infos sind im Tourismuskonzept des Linz Tourismus zu finden: www.linztourismus.at/tourismuskonzept

Foto: Linz Tourismus

Share This