Multimediashow zum 75. Jubiläum von Niedersachsen
- Auftraggeber: Niedersächsische Staatskanzlei, Hannover
- Location: Maschsee, Hannover
- Dauer: 11. Juni 22, 35 Minuten
- Konzept: Jens Hillenkötter (Executive Creative Producer/Technology Arts GmbH, TV Plus Productions), Melle
- Show- und Lichtdesign: Jens Hillenkötter
- Produktion: JH Technology Arts GmbH, Melle
- Licht, Ton und Video: PRG, Hamburg
- Drohnenshow: Nocturne Drone Shows, Melle
- Luftraumüberwachung: Nocturne Drive Detection Systems
- Special Effects: Flash Art, Bielefeld
KONZEPT
Unter dem Motto „Stadt.Land.Fest“ feierte das jüngste Bundesland Deutschlands seinen „Tag der Niedersachsen“ und damit seine Kultur, Geschichte und Vielfalt. Drei Tage lang präsentierten sich Vereine, Verbände und Künstler einem breiten Publikum von ca. 400.000 Gästen in einer Kulturparty am Maschsee. Am letzten Tag strömten Zehntausende zum Nordufer des Sees, um die große Abschlussshow auf dem Wasser mit Wasserfontänen, Lichtspielen, Projektionen, Feuerwerk und Drohnenbildern zu erleben. Die Show zeigte eine poetische Reise durch Land und Zeit zum Motto „75 Jahre Niedersachsen“ mit Höhepunkten, Wendepunkten und unvergesslichen Momenten aus der Landesgeschichte. Die Bilder dazu wurden auf mehrere Wasserfontänen projiziert: VW Käfer, Hannover Messe, Expo 2000, Wiedervereinigung und Landschaftsaufnahmen aus allen Regionen Niedersachsens. Und immer wieder erschienen rote Herzen auf den Fontänen, die vom Ufer aus mit Szenenapplaus begleitet wurden. „Unser Land, unsere Heimat“, sagte dazu der Sprecher.
Dutzende gratulierten Niedersachsen zum Landesgeburtstag, darunter auch viele Prominente wie Scorpions-Sänger Klaus Meine, 96-Torwart Ron-Robert Zieler, „Alte Liebe“-Sänger Anca & Ossy, Hit-Produzent Mousse T., Moderator Hinnerk Baumgarten und Günther, der Treckerfahrer.
Auch ESC-Siegerin Lena Meyer-Landrut gratulierte: „Hannover bleibt meine erste große Liebe!“ Als ihr Hit „Satellite“ erklang, erstrahlten am Himmel bunte Drohnen in Form eines Satelliten und Planeten. Immer wieder wechselte das Drohnen-Ballett seine Formation, bildete mal Leuchtturm, mal Schiff, ein Herz oder das Peace-Zeichen und als Schlussbild das Wappen von Niedersachsen. Zum Finale gab es noch ein Megafeuerwerk – und die Drohnen reihten sich ein in die Riege der Gratulanten: „75 Jahre“ stand am Himmel.
TECHNISCHE UMSETZUNG
Für die Multimediashow gab es eine Inszenierung mit Licht und Drohnen mit Videoelementen auf Wasserfontänen. Dafür wurden 40 x Ayrton Cobra als Laserstrahler, 30 x Clay Paky Xtylos als Beam Moving Lights eingesetzt, 65 SGM P-5 als Washlights und 80 x SGM P-6. Für die Lichtsteuerung wurden 1 x grandMA3 light, 1 x grandMA3 processing unit L und 1 x grandMA3 command wing verwendet. Besonders eindrucksvoll waren die Videoelemente auf den Wasserfontänen, die durch 5 x Panasonic-PT-RZ31K-DLP-Laser-Projektoren ermöglicht wurden. Soundanlagen von Meyer Sound UPA-1P/UPJ-1P/1100-LFC sorgten für eine exakte Tonwiedergabe über die Weite des Sees.
Das Finale wurde von einem Feuerwerk und einer großen Drohnenshow begleitet. 230 Drohnen Nocturne® Drones X1 Fairy light gestalteten das Finale der Veranstaltung, die u. a. Jahreszahlen, das Peace-Zeichen und das Wappen von Niedersachsen formierten. Für die Luftraumüberwachung wurde 1 x Dedrone, ein Drone Detection System, eingesetzt. Es ist weltweit das einzige System zur Drohnenabwehr, um die eigenen Shows sowie Veranstalter vor Störungen zu schützen.
Für die technische Umsetzung der Pyrotechnik bedeutete es eine große Herausforderung, da der Auftrag sehr kurzfristig erteilt wurde, Aufbaumöglichkeiten für das Feuerwerk fehlten und es sogar Probleme bei der Genehmigung der pyrotechnischen Unterstützung zu einem so späten Zeitpunkt gab. Es war kurz vor der Sommersonnenwende, sodass eine Inszenierung nicht vor 23 Uhr beginnen konnte. Nach zwei Jahren Corona-Lockdown für diese Branche war es schon eine Herausforderung. Der Aufbau des Feuerwerks wie auch der Projektoren hat auf dem Maschsee stattgefunden. Dafür wurden Türme auf den Boden des Sees gestellt, die aus dem Wasser herausragten und als Aufbaufläche dienten. Es wurde ein spezielles Material eingesetzt, das mit geringen Sicherheitsabständen geschossen werden konnte, mehr als 3.000 einzelne Effekte in sehr kurzer Zeit (ca. 4 Minuten), genau nach Musik synchronisiert.
Foto: FLASH ART/Felix Fink