Die Personalvermittlungsbranche ist hart umkämpft. Das Wiener Start-up KEJOB will Fuß fassen und macht dabei eine gute Figur. Hohe Transparenz, ein starkes Online Tool und ein Großauftritt beim Song Contest sprechen für sich. Messe & Event traf CEO und Gründer Gerald Wehrberger zum Interview.

Egal ob Event, Messe oder Kongress: Die Qualität des Teams ist entscheidend. Dass man dafür eine zuverlässige Personalvermittlung braucht, liegt auf der Hand. Das Start-up KEJOB will seinen Kunden genau das bieten. Vor allem sollen diese von hoher Transparenz profitieren. „Es gibt Anbieter mit Dumpingpreisen, wo man nicht weiß, ob die Leute angemeldet sind, ob alles mit rechten Mitteln zugeht. Solche Bedenken und Unklarheiten wird es bei uns nie geben. Wir sind äußerst transparent, gerade auch beim Preis“, so CEO Gerald Wehrberger.

Die Stärken von Kejob sind eine umfassende Datenbank, ein unkompliziertes Online Tool und genauestens gecastetes Personal. Ob Stagehands und Techniker für die Event-Logistik, Mystery Shopper, Models, Promotoren, Flyer-Verteiler oder Catering-Servicekräfte – bei KEJOB sind alle handverlesen. Diese Philosophie brachte KEJOB als Partner für den Eurovision Song Contest ins Spiel, wo das Start-up gleich vor einer großen Aufgabe steht.

Messe & Event: Wie kam es zur Gründung von KEJOB?
Gerald Wehrberger: Ich habe davor in der Event- und Promotionbranche gearbeitet und mir war klar, dass man in dieser Branche noch sehr viel tun kann. Es gab damals aber vor allem in Sachen Personalvermittlung keine passenden Lösungen, vor allem in Sachen Kundentransparenz. Daher kam ich zu dem Entschluss, dass wir mit unseren Ideen und unserem Input etwas schaffen können. So kam es zu KEJOB.

Was ist an KEJOB speziell?
Das Besondere sind einerseits die Schnelligkeit und die persönliche Betreuung, andererseits die Transparenz und natürlich unsere Mitarbeiter selbst. Wir kennen alle sehr gut und casten quasi tagtäglich. Mittlerweile hat unsere Datenbank österreichweit 2.500 handverlesene Mitarbeiter. Die gehen raus und vertreten uns, daher legen wir auf deren Qualität viel Wert. Den Kunden geben wir das Gefühl, dass da keine XY-Person kommt, um zu arbeiten, sondern jemand, der seinen Job gut macht und mit einem Lächeln rausgeht. Das versuchen wir durch intensiven Mitarbeiter- und Kundenkontakt zu erreichen. Die große Herausforderung ist es, das online darzustellen.

In welchen Bereichen wird Personal vermittelt?
Wir tun das in drei Bereichen: Logistik, das fängt schon beim Staplerfahrer an, Promotion, von Mystery Shopping bis Messestandbetreuung, und Gastro, von Kellner bis Cateringleiter.

Welche Anforderung stellt ihr an euer Personal?
Wir haben recht viele Anforderungen, die meisten davon eigentlich auf der Soft-Skill-Seite. Denn das sind für uns absolute Grundvoraussetzungen. Dazu zählt ein positives Weltbild. Das heißt: Wie geht man an Probleme ran, wie reagiert man auf Leute. Das fragen wir bei den Castings sehr intensiv ab. Der Fokus auf den Job und der Wille sich einzusetzen sind ebenfalls unerlässlich. Disziplin ist auch unabdingbar und ein sehr wichtiges Kriterium. Zum Schluss zählt natürlich die Kompetenz. Ein Kellner muss kellnern können. Ein Promoter muss wissen, wie man mit Leuten und Marketing umgeht. Diese Kompetenz kann man natürlich aufbauen und lernen, die anderen Dinge nicht und darum legen wir darauf beim Casting gesteigerten Wert.

Wir sehen bei euch die Kundenanfragen aus? Wie spezifisch sind die?
Teils, teils. Es gibt bei uns etwa eine eigene Schnellanfrage online, mit der man durch vier Mausklicks Personal bekommt. Hier kann man Zeit, Tätigkeit und Ort genau präzisieren und erhält in Sekundenschnelle Angebote. Dann gibt’s Aufträge wie eine Coca-Cola-Tour. Da funktioniert das mittels Schnellanfrage nicht und aufgrund der Größe des Auftrags wird das von uns dann ganz genau geplant. Zu guter Letzt werden wir natürlich auch angerufen und vermitteln binnen 24 Stunden Personal, etwa wenn jemand ausfällt.

Ihr seid ja auch beim Song Contest im Einsatz. Wie sieht euer Engagement da genau aus?
Wir stellen unser Online Tool dem ORF und dem Eurovision Song Contest zur Verfügung. Wir haben ja eine Datenbank mit allen Volunteers des ORF geschaffen, wo alle eigene Accounts haben. Die erhalten dann Anfragen bezüglich der Aufträge, die es zu erledigen gibt und können selbstständig auswählen oder absagen. Dazu gibt’s umfassendes Feedback zu den einzelnen Leuten und noch einige andere Features. Es ist ein sehr komplexes und umfassendes Volunteer Tool und punktet mit totaler Transparenz. Wir sind schon gespannt, wie das funktioniert. Die Aufgabe 800 Leute an einem Tag zu koordinieren, ist natürlich riesig, aber wir sind optimal vorbereitet und freuen uns darauf.

Was sind eure Ziele für die Zukunft?
Ziel ist es zu wachsen, die Marke KEJOB zu etablieren und allen zu vermitteln, was unsere Vorteile sind. Als Start-up haben wir da viel zu tun. Aktuell gibt’s große Aufträge, wie etwa die Sampling Touren von Coca-Cola & NÖM, also können wir uns über zu wenig Arbeit nicht beschweren. Das taugt uns richtig.

Fotos: © KEJOB

www.kejob.at

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