Nach 14 Jahren hat die Integrated Systems Europe (ISE) am 14. Februar 2020 ihre Zelte im Amsterdamer RAI abgeschlagen. Fürderhin wird die Leitmesse für Systemintegration in Barcelona gastieren. 

Mit ihrem Termin Mitte Februar konnte die ISE als eine der letzten großen Messeveranstaltungen noch glatt über die Bühne gehen, bevor die Auflagen im Zuge der Corona-Pandemie das europäische Messegeschehen vorerst zum Erliegen gebracht haben. Für die ISE ist es weitaus mehr gewesen als „business as usual“, denn nach 14 Jahren in Amsterdam wendet sich die Fachmesse für Systemintegration neuen Gefilden zu.

Die neu errichtete Gran Via auf dem Messegelände der Fira de Barcelona wird zukünftig Austragungsort der ISE sein. Grund genug für die Veranstalter und zahlreiche Honoratioren, den letzten Messetag gebührend zu feiern. Und zwar mit der speziellen Darbietung Hola Barcelona!, im Rahmen derer aufwendige Installationen die Geschichte der ISE seit ihren Anfängen in Genf vor 16 Jahren Revue passieren ließen.

Abschied in Krisenzeiten

Dass die ISE gerade noch vor Ausbruch der Corona-Krise stattfinden konnte, hat sich natürlich auf die Besucherzahlen ausgewirkt. Etwas über 52.000 Besucher wurden während der vier Messetage gezählt, die Eröffnungsveranstaltung bereits eingerechnet. Im Vergleich zu den Vorjahren ist das eher enttäuschend, zumal es sich bei der ISE um eine der globalen Leitmessen für Systemintegration handelt. Getreu des Veranstaltungsmottos „Learn. Discover. Be Inspired“ legte man dennoch eine beeindruckende Messe hin, die den AV-Professionals einiges an Know-How und Trendanalysen mitgab.

Kreativität, so der Grundtenor, widersetzt sich allen Krisen und sorgt dafür, dass die Medienbranche auch in Zukunft neue Wege finden wird, Menschen zu begeistern. Diesem Anspruch folgend, legten sich Aussteller und Besucher richtig ins Zeug, der positiven Grundstimmung Ausdruck zu verleihen. Mit dem Neustart in Barcelona soll der Claim dann endgültig in die Tat umgesetzt werden.

Bienvenido a Barcelona

Seit geraumer Zeit erfreut sich die katalonische Hauptstadt Barcelona des Rufes, eine Metropole der jungen Kreativszene zu sein. Zahlreiche hippe Musikfestivals wie Primavera Sound locken Besucher aus ganz Europa an, auch der viel beachtete Mobile World Congress (MWC) steht im Rampenlicht der Öffentlichkeit, wenn er nicht wie heuer dem Coronavirus zum Opfer fällt. Naheliegend also, auch die ISE in das technologiefreundliche Spanien zu transferieren, um für die Zukunft gewappnet zu sein.

Mit dem modernen und vom Stararchitekten Toyo Ito entworfenen Gran Via-Veranstaltungskomplex auf dem Messegelände der Fira de Barcelona haben die ISE-Veranstalter eine gute Wahl getroffen, die Messe in ein neues Licht zu rücken. Zentral gelegen und bestens ausgestattet, soll die Gran Via für eine Art Neubeginn stehen in einer Zeit neuer Medienwelten. Man darf gespannt sein auf die erste ISE in Spanien. Sie wird voraussichtlich von 2. bis 5. Februar 2021 stattfinden.

Foto: www.iseurope.org

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