Von 5. bis 8. Mai fand eine weitere Ausgabe der High End, Erlebnismesse für exzellente Unterhaltungselektronik, statt. Die Fachbesucherfläche restlos ausgebucht, der Publikumszuspruch ungebrochen – so sieht ein gelungenes Messekonzept aus.

Für audiophil Veranlagte stellt die Fachmesse High End seit über drei Jahrzehnten den Höhepunkt des Jahres dar. Ursprünglich als Plattform für kleinere Hersteller und Anbieter gedacht, die sich einen Stand auf großen Messen wie der IFA nicht leisten können, zählt die High End mittlerweile selbst zu den weltweit größten Fachmessen für kompromisslose Audio-Technik. Bemerkenswert ist der wachsende Anteil internationaler Aussteller und Besucher. Die High End besetzt also erfolgreich eine Nische in der Messelandschaft.

Das Beste beider Welten

Die Ausstellerfläche im Münchener Veranstaltungscenter MOC war bereits im März ausgebucht, mit 28.000 Quadratmetern scheint die Kapazitätsgrenze erreicht. Wenn auch die meisten der 500 Aussteller aus Deutschland stammten, so waren insbesondere Großbritannien, die USA, Italien, Frankreich, China und Japan stark vertreten. Bemerkenswert war die Bandbreite der ausgestellten und vorgeführten Geräte: Neben klassischer Analogtechnik kamen Digitalgeräte keineswegs zu kurz. Der Hersteller RME, mit seinen Studiogeräten sonst eher auf Messen wie der Prolight+Sound vertreten, präsentierte auf der High End etwa seine neue AD/DA-Wandler-Box ADI-2 Pro mit USB-Anschluss.

Allerhöchste Güteklasse

Wer als Besucher der High End infrage kommt, stellt normalerweise allerhöchste Ansprüche an die feilgebotenen Gerätschaften, achtet indes nur am Rande auf die Preisschilder. So kommt es, dass ein Kopfhörer wie der Sennheiser Orpheus HE 1 samt des passenden Verstärkers mit rund 50.000 Euro zu Buche schlägt.

Der „Tribute 7“ des Herstellers Ultrasone wirkt mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 2.500 Euro vergleichsweise wie eine Okkasion. Lautsprecher zum Preis eines stattlichen Neuwagens waren auf der High End ebenfalls keine Seltenheit, fanden aber nichtsdestotrotz genügend Kaufwillige.

Vinyl is here to stay

Oftmals ist von einem Revival der Vinyl-Schallplatte zu lesen. Dabei sind diese Tonträger vor allem in DJ-Kreisen nie von der Bildfläche verschwunden. Sie erfreuen sich allerdings als streng limitierte und entsprechend teure Sammlerprodukte neu gewonnener Beliebtheit bei betuchteren Zeitgenossen. Hersteller wie Elac und TEAC stellten folgerichtig auf der High End neue Plattenspieler vor und Panasonics Wiederauflage des DJ-Klassikers Technics SL1200 mit Direktantrieb sorgt seit Monaten für Begeisterung.

Haptische Erfahrung gerät eben nie aus der Mode.

Foto: © www.highendsociety.de

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