Das Familienunternehmen Progroup feierte sein 30-jähriges Bestehen mit einem Generationenwechsel in der Leipziger Glashalle.

Konzept

Das marktführende Familienunternehmen Progroup, das Wellpappformate herstellt und überwiegend mit Unternehmen zusammenarbeitet, die selbst Familienunternehmen sind, nahm sein 30-jähriges Bestehen zum Anlass, den Vorstandsvorsitz an die nächste Generation weiterzugeben. Dafür wurden 2.300 Gäste geladen, Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner, um mit einer spektakulären Reise an Bord eines Raumschiffes im Orbit der Erde zu feiern. Für dieses ungewöhnliche Ereignis wurde extra die Glashalle der Messe Leipzig zum Spaceport und die Halle 1 mit Setbau zum Illusionstheater mit „Beam-Port“ und Kommandobrücke umfunktioniert. Zum aufgedruckten Zeitpunkt auf ihrem Ticket gingen alle Gäste zu ihrem Beam-Gate, von wo sie im Stil einer Großillusion an Bord des „United Space Shop Progroup“ gebeamt worden sind. Special Effects mit hellen Blitzen und dunklem Grummeln erzeugten eine wahre Space-Atmosphäre. 

Einzigartig wie die Raumschiff-Idee war auch die Idee des Showprogramms: Neben dem Auftritt des Filmorchesters Babelsberg und der Kultband „Karat“ sorgten insgesamt zehn individuell gestaltete Show-Elemente mit einem 33-köpfigen Show-Ensemble für magische Momente. Der Höhepunkt aber war eindeutig die Übergabe der Brücke vom Unternehmensgründer an seinen Sohn und Nachfolger, der zuvor mit seiner Frau auf eine Plattform in der Mitte des Raumes „eingeschwebt“ war.

Technikkonzept

Die Halle 1 der Leipziger Messe wurde auf 18.000 Quadratmetern komplett zum Innenraum des Raumschiffes umgebaut. Neben dem aufwendigen Setbau gab es eine fast 90 Meter breite Bühne mit großem skulptural gestalteten Fenster ins All. Bei den ausladenden und geschwungenen Wandflächen wurde neben klassischem Messebau vor allem auf Textilbau (4.000 Quadratmeter) gesetzt. Das riesige Fenster zum All im Zentrum der Brücke war eine aufwendig gefertigte, mit Stoff bezogene Holzkonstruktion. Hinter der Brücke befand sich ein nach hinten versetztes, 90 Meter breites Video-Panorama, das den Gästen den Blick ins All ermöglichte und zudem für Inszenierungen und Videofilme genutzt wurde.

Die ausladende Brücke des Raumschiffes (80 m Breite und 1.500 Quadratmeter Nutzfläche) war zugleich eine Bühne gigantischen Ausmaßes, die den gesamten Zuschauerraum einbezog. Sie selbst war gespickt mit Spezialeffekten, die für die verschiedenen Shows eingesetzt wurden: So erlaubte ein Bühnenlift mit CO2-Jets zum Beispiel, den CEO auf die Bühne zu beamen. Und es gab eine ­eigens gebaute „Flying Stage“, auf der der neue CEO mit seiner Frau in der Mitte des Saals zur Übergabe der Brücke landen konnte. Daneben gab es Aufgänge für Rollschuhfahrer sowie einen Rigg für Luftakrobatik über der Bühne. Besonders spannend waren die Inszenierungen, die den Esprit des Unternehmens, die Geschäftsidee und die Vergangenheit ergründeten. Sie alle gipfelten in einem gemeinsamen Start in die Zukunft. Dafür wurde ein Ensemble mit 35 professionellen Künstlern verschiedener Disziplinen engagiert, die diese Geschichten unter­haltsam transportierten.

Für die entsprechende Stimmung sorgte das Filmorchester Babelsberg, die Band „Karat“ und noch eine elfköpfige Showband, sodass insgesamt 70 Künstler auf der Bühne agierten. Einen Blick in die eingesetzte Lichttechnik zeigt, wie diese vielseitigen Effekte ­erzielt werden konnten: Da gab es unzählige Scheinwerferarten wie 109 von Robe ­Esprite, 36 von Robe Robin T2 Fresnell, 72 Robe Mega Points und Robe BMFL LT Followspots. 85 Martin Mac Quantum Washlights wurden eingesetzt und insgesamt über 130 Flood-Strobe-Scheinwerfer SGM Q-2 und Q-8. 6 MDG-Atmosphere-Nebeldunst-Generatoren verstärkten den Space-Effekt, um nur einige zu nennen. Die gesamte Lichtsteuerung erfolgte mit 2 x MA Lighting GRandMa 3 Fullsize und 1 x MA Lighting GrandMA 2 Light.

Beteiligte

  • Auftraggeber: Progroup AG, Landau 
  • Konzept, Technische Planung, Inszenierungselemente und Umsetzung: Zweiplan GmbH, Garching bei München 
  • Location: Glashalle der Messe Leipzig 
  • Zeitpunkt: November 2022
  • Bühnenbau: Eddie Court, Eventful
  • Leitung Setbau: Alexander Kottmüller, MKR München 
  • Textilbau: Felix Dieckenberger, GEO
  • Video-Regie: Franz-Joseph Kirmaier, das produktionshaus
  • Laser: Merlin Schaadt, Cellight in Kooperation mit Laserfabrik 
  • Medienserver: Lex ter Heurne, by Lex
  • Tanzmonitore: Tobias Reiterer, Media Screen
  • Veranstaltungstechnik + Kinetik: Florian Röchling und Jan Deventer, Neumann & Müller

Foto: Ralph Larmann 

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