Wie Veranstalter Koelnmesse bekanntgibt, wird die Spielemesse Gamescom ab kommendem Jahr auch in Asien stattfinden. Damit soll die fanatische Spielergemeinde Asiens vor Ort angesprochen werden.

Spiele, Spiele, Spiele … Während viele einst beliebte Sparten der Unterhaltungsbranche darniederliegen oder vor sich hin darben, eilt die Spieleindustrie von einem Rekord zum anderen. Dabei fallen Milliardenumsätze ab, die nicht nur Entwickler beflügeln, sondern auch Anleger. Alleine das beliebte Spiel Fortnite wird von Jugendlichen überall auf der Welt gespielt und ermöglicht trotz kostenlosen Einstiegs, die Spielerfigur zu individualisieren.

Dabei fallen Riesenprofite ab, nicht nur für den Herausgeber Epic Games, sondern auch für zahlreiche Unternehmen im Umfeld. Die Dauerbrenner Pokémons sind ebenfalls nicht schlecht darin, der Jugend das Ersparte aus Tasche oder Kreditkarte zu saugen. Bisheriger Höhepunkt: die virtuelle Monsterjagd Pokémon Go, bei der vor zwei Jahren regelrechte Massenaufläufe zu beobachten waren. Zu den eigentlichen Spielen gibt es stets ein umfangreiches Portfolio an Fanartikeln und die Diensteanbieter und Konsolenhersteller gehen natürlich auch nicht leer aus.

Auf zu neuer Kundschaft

Computerspiele sind also ein Geschäftsfeld, an dem man auch als Laie kaum noch herumkommt, vor allem aber eines mit besten Zukunftsaussichten. Schließlich bleiben Bestandsspieler oft sehr lange dabei, neue Spieler rücken beständig nach, weshalb bei einem Spiel wie den erwähnten Pokémons bereits mehrere Spielergenerationen für Umsatz sorgen. Da in Europa kaum noch Wachstum für Spielemessen möglich ist, liegt es für Gamescom-Veranstalter Kölnmesse nahe, dem Trend europäischer Messeveranstalter zu folgen und den Sprung nach Asien zu wagen.

Know-How und Kontakte sind schließlich vorhanden und können mit Hilfe lokaler Partner dabei helfen, das Messekonzept einem neuen Publikum nahezubringen. Was nicht besonders schwierig ist, gilt doch die asiatische Spielergemeinde als besonders fanatisch. Somit entstehen neue Märkte, die wiederum auch europäischen und US-amerikanischen Anbietern zugute kommen.

Singapur calling

Von 15. bis 18. Oktober 2020 soll die erste Gamescom Asia an den Start gehen, und zwar in Singapur. Nach mittlerweile üblicher Manier wird es dabei nicht nur um Businessangebote gehen, sondern dank eines reichhaltigen Rahmenprogramms vor allem um die meist jugendlichen Endkunden. E-Sports-Wettbewerbe sind genauso vorgesehen wie die Möglichkeit, berühmte Let’s-Player persönlich zu treffen. Keinesfalls fehlen darf natürlich die schillernde Cosplay-Szene, die mit ihren fantasievollen Kostümen viel Farbe in das Messegeschehen bringen und somit die Außenwahrnehmung der Gamescom Asia positiv beeinflussen wird.

Der Geschäftssinn kommt bei aller Spielelaune nie zu kurz, schließlich prognostizieren Marktbeobachter der asiatischen Spielerszene atemberaubende Wachstumsraten. So darf sich die Gamescom im zehnten Jahr ihres Bestehens bereits über weltweite Ableger freuen. Ein Resümee, über das sich manch altbewährtes Messekonzept freuen würde.

Foto: Koelnmesse

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