Kaum ist die Beleuchtungsmesse Light + Building beendet, steht bereits die Prolight + Sound für professionelle Veranstaltungstechnik auf dem Programm.

Nach langer Durststrecke und zwischenzeitlichen Notexperimenten wie Hybrid- und Onlineveranstaltungen scheinen die großen Messeveranstalter wieder auf Kurs. Das ist auch dringend nötig, denn ohne Publikumsveranstaltungen lässt sich ein großes zweckgebundenes Gelände schlichtweg nicht erhalten. In den kommenden Jahren wird es sicherlich zu weiteren Konsolidierungseffekten kommen, werden einige Player wegfallen. Doch wer es bis jetzt geschafft hat, die Unbilden der letzten Jahre wegzustecken, hat gute Karten, sich weiterhin zu behaupten. Auch strategische Übernahmen und Joint Ventures auf internationaler Ebene sind wieder zu beobachten. Ein zarter Frühlingswind scheint die Branche zu durchwehen und eine neue Ära anzukündigen.

Licht ins Dunkel

Die internationale Beleuchtungs-Biennale Light + Building hat mit Freitag, dem 8. März, ihre Tore geschlossen. Da es sich um eine Fachbesuchermesse handelt, scheint ein Wochenendtermin überflüssig, zumal viele Aussteller und Besucher mit den streikgeprägten Tücken des deutschen Bahn- und Flugverkehrs zu kämpfen hatten, und für die Rückreise Extrazeit einplanen mussten.

Bei der Light + Building steht die wachsende Bedeutung moderner Illuminationslösungen für private wie öffentliche Zwecke im Mittelpunkt. Nach Anwendungen mit Leuchtmitteln auf LED-Basis steht einmal mehr durchgängige Vernetzung im Zentrum des Geschehens. Dabei geht es längst nicht mehr um rein gebäudezentrierte Lösungen, sondern um Vernetzung im großen Stil. Angefangen bei den „Smart Grids“ bis hin zu den aktuellen Ansätzen einer ständig vernetzten „Gesellschaft 5.0“, in der Menschen und Maschinen lückenlos interagieren. Auch wenn bis dahin ein weiter Weg zurückzulegen ist, müssen die Grundlagen schon jetzt geschaffen werden.

Alles neu gedacht

Um solchen Megatrends trotz zweijährlicher Austragung effektiv folgen zu können, hat die Messe Frankfurt Anteile an der US-Fachmesse LightFair erworben. Fürderhin wird die nächste LightFair, die Anfang Mai 2025 in Las Vegas stattfindet, bereits unter Ägide der Light + Building abgehalten werden. Damit erhofft man sich in Frankfurt eine Stärkung der Leitmarke auf internationaler Ebene, aber auch eine Verkürzung der Zeitspanne zwischen den Beleuchtungsmessen.

Angesichts enormer Beschleunigung in der Branchenentwicklung sicherlich eine sinnvolle Maßnahme, zumal die LightFair die bedeutendste Messe ihrer Art in den USA ist. In Südamerika, Asien und dem Mittleren Osten ist die Light + Building schon vertreten. Am Stammhaus in Frankfurt/Main freut man sich derweilen über eine gelungene Light + Building 2024 mit 2169 Ausstellern und mehr als 150 000 Besuchern. Nicht ohne die nächste Light + Building anzukündigen, die wie gewohnt in zwei Jahren stattfinden wird, und zwar von 8. bis 13. März 2026.

Duett der Leitmessen

Nach der Messe ist vor der Messe. Dieses Jahr folgt der Light + Building in kurzem Abstand eine weitere Leitmesse der Messe Frankfurt, die Prolight + Sound. Auch wenn die Schnittmengen der beiden Messen auf den ersten Blick nicht sonderlich groß zu sein scheinen, vereint sie das allumfassende Thema Vernetzung.

Auch die professionelle AV-Branche ist in den letzten Jahren stark von Digitaltechnik geprägt gewesen, und wird es in Zukunft voraussichtlich sogar noch stärker sein. Die Vernetzung von Maschinen und Menschen dürfte weiter voranschreiten und jede Menge Diskussionsstoff und neue Produkte mit sich bringen. Ideale Voraussetzungen also für eine internationale Fachmesse.

Die Prolight + Sound findet von 19. bis 22. März 2024 am Gelände der Messe Frankfurt statt.

Foto: Jochen Günther, Messe Frankfurt Exhibition GmbH

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