Leidige Catering-Fragen entfallen ebenso wie die Suche nach einem Incentive-Programm: Innovative Winzer nutzen die großen Präsentationsflächen der Kellerei ebenso wie die Rieden als konkurrenzlose Eventflächen.

Winzer sind Perfektionisten. Wer sich Jahr und Tag um feinste Geschmacksnuancen im Keller bemüht, überlässt auch als Veranstalter kein Detail dem Zufall. Das macht das Feiern auf Weingütern schon einmal interessant, egal, ob alle Gäste auch Freunde des Rebensafts sind. Denn längst geht der Professionalismus in den großen Kellereien über das Weinmachen hinaus. „Wir sind die geborenen Gastgeber“, sagt dazu etwa Leo Hillinger, der bereits vor der Errichtung seines modernen Weingutsgebäudes „Am Hill“ in Jois mit Events samt chilliger Musik („Jazz and Wine“) bekannt wurde. 

Traditionell oder modern feiern?

So überrascht auch nicht, dass der telegene Winzer auch eine Reihe von Möglichkeiten für Teambuilding-Veranstaltungen aufzählt, die über reines Verkosten hinausgehen: „Segway Rundfahrten durch die Weingärten, Picknick am See oder Helikopterflüge über das Leithagebirge.“ Events bis zu 120 Personen sind möglich, als alternative Location hat man auch den 200 Jahre alten Heiligenkreuzer-Keller zur Verfügung, der z. B. für Weihnachtsfeiern beliebt ist. Multimediasysteme sind in beiden Varianten – modern am „Hill“ oder mit historischem Flair – selbstverständlich.

Eine gemeinschaftsfördernde Challenge inmitten der Natur zu absolvieren, ehe es ans Verkosten geht, schafft Erlebnisse. Zumal, wenn sie mit so viel Spaß verbunden ist wie die „Winzer Challenge“, die Retter Events -gemeinsam mit dem Weingut Eichenwald (Horitschon) organisiert. Sie zu absolvieren, könnte kaum erlebnisreicher sein: Fass-Rollen und Weinkisten-Lauf gehören wie das „Rennen“ mit dem verkehrten Tret-Traktor durch die Reben zum Fünfkampf des Incentive-Programms. Dazu warten ein Winzer-Quiz und die Blindprobe.

Alles gleich vor Ort haben

Dass man sich um die Highlights am Weingut nicht sorgen muss und auch kein „Programm mitbringen“ braucht, ist ein weiterer Vorteil der Locations. Im Gegenteil: Oft genug erzählt der Keller selbst unnachahmliche Geschichten. Etwa im „Freigut Thallern“, das auf die Anfänge des mittelalterlichen Weinbaus in Österreich zurückgeht. Dass man den Aufbau eines burgundischen Lesehofs heute noch in der Thermenregion nachvollziehen kann, macht den Reiz dieses Veranstaltungsorts aus. Dazu sorgen die Vinothek und das angeschlossene Restaurant auch für Gaumenfreuden – über den Wein der klösterlichen Rieden hinaus.

Der Winzer kocht persönlich

Wer bei der gastronomischen Ausstattung von Weingütern an Heurige und Schmalzbrot denkt, wird überrascht sein. Zwar sind es nur wenige Winzer, die sich nach internationalem Vorbild auch ein Restaurant vor Ort leisten, doch dort wird beste Kulinarik geboten. Schließlich sind die weit gereisten Weinmacher auch Gourmets, die verstehen, ihre Preziosen in Szene zu setzen. 

Das „Weindomizil“ der Familie Hagn im Weinviertel ist hier ein Pionier: Seit 2009 können Gäste am Weingut essen, trinken, feiern und danach sogar gemütlich in einem der Gästezimmer einschlafen. Gänzlich in Familienhand ist auch die Küche am „Reinischhof“ in Niederösterreich, seit dieses Jahr Thomas Reinisch das ehemals verpachtete Restaurant übernommen hat. „Gehobene österreichische Küche und regionale Produkte“ bietet der neue Gastgeber – 22 Jahre jung – allen Seminargästen zusätzlich zu den weißen und roten Tattendorfer Burgunderweinen an.

Mit einem der besten Asia-Köche des Landes wartet hingegen das Hotel auf, das gleichzeitig Programm ist im Mittelburgenland: „Das Blaufränkisch“ nennt sich die kulinarische -Erweiterung des Weinguts K+K Kirnbauer in Deutschkreutz, das Gäste nicht nur der Zimmersorge nach der Feier enthebt. „Luki“ Fuchs zaubert hier neben den heimischen Küchenschmankerln auch Sushi und Maki zu den Weinen des renommierten Betriebs auf den Tisch. Und dass die höchste Event-Tauglichkeit besitzen, bestätigte Markus Kirnbauer dieser Tage niemand anderer als der VIP-Club des FC Bayern München – dort werden „Phantom“ und Co. bei allen Heimspielen ausgeschenkt. Keine schlechte Empfehlung für das nächste Event am Weingut!

Vino innovativo – vier Vorteile für Events

  • Flüssiges Kulturgut: Die jahrhundertealte Weingeschichte ist selbst in Neubauten etwas Besonderes – und sie gefällt internationalen Unternehmen.
  • Gute Erinnerung: Give-aways sind hier naheliegend, sie verlängern vom Traubensaft über Sekt bis zum Wein die Erinnerung an das Event beim Winzer.
  • Logistik-Vorteil: Große Parkplätze und Rangierflächen sind vorhanden, auch die Wein-Anlieferung entfällt. Verrechnet wird auf Kommission (das freut die Controller).
  • Echtes Infotainment: Authentisch erzählen charismatische Winzer von ihrem Weg, schildern aber auch die faszinierende Metamorphose der Traube zum Spitzenwein.

Foto: Image by Freepik

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