Die Kölner Fachmesse für Museums-, Renovierungs- und Konservierungsbelange Exponatec kann sich über größere Themenvielfalt und deutlich gestiegene Besucherzahlen freuen.
Von 22. bis 24. November 2017 stand die Koelnmesse wieder im Zeichen der alle zwei Jahre stattfindenden Exponatec. Rund 4.400 Besucher aus 39 Ländern hatten die Gelegenheit genutzt, sich über neue Entwicklungen und Technologien im Museumswesen zu informieren. Im Vergleich zur Exponatec 2015 entspricht dies einem Wachstum von zehn Prozent. Zum zentralen Thema der diesjährigen Exponatec ist der Erhalt des Kulturerbes erkoren worden, was angesichts des unnmittelbar bevorstehenden Europäischen Kulturerbejahres 2018 konsequent ist. Deutlich erweitert wurde das Themenspektrum, was nicht zuletzt der Tatsache geschuldet ist, dass im musealen Schaffen zusehends neue Materialien und moderne Technik verwendet werden.
High-Tech für alte Objekte
Bei der Restaurierung musealer Gegenstände sind heute Lösungen im Einsatz, die weitaus bessere Ergebnisse ermöglichen als noch vor wenigen Jahren. Dementsprechend können die Qualitätsstandards aktueller Projekte deutlich angehoben werden, was nicht zuletzt der Allgemeinheit zugute kommt. Auch die Konservierung originaler oder restaurierter Objekte kennt mittlerweile Verfahren, die minimal invasiv und dennoch sehr effizient sind, etwa was die Lagerung und Rahmung alter Bilder angeht. Restauratorenverbände hatten im Rahmen der Exponatec ausgiebig Gelegenheit, die neuen Verfahren und damit einhergehende interdisziplinäre Anforderungen zu diskutieren.
Neue Wege der Inszenierung
Neben neuen Erkenntnissen zur Besucherführung und Präsentation sind auf der Exponatec technische Lösungen vorgestellt worden, die man eher in der Event- und Showbranche verorten würde. Dreidimensionale Inszenierung und multimediale Präsentation sind auch im musealen Umfeld kein No-Go mehr. Darüber hinaus kommen interaktive Lösungen und Virtual Reality zum Einsatz, um den Museumsbesucher zu involvieren. Entsprechendes dramaturgisches Know-how vorausgesetzt, können diese neuen Möglichkeiten Museen deutlich aufwerten. Der Szenografie war denn auch die Sonderschau „Metaplaza“ gewidmet, die sich regen Zuspruchs erfreute.
Foto: Exponatec