Das Austria Center Vienna erlebte Anfang März einen Großansturm. Der European Congress of Radiology, seit Jahren ein Zugpferd des Hauses, erzielte einen neuen Besucherrekord.
25.998 Menschen aus 133 Ländern kamen von 2. bis 6. März zum Kongress der European Society of Radiology. Damit erzielte man eine Steigerung von vier Prozent und einen neuen Höchstwert. Der Kongress ist eine der weltweit größten Veranstaltungen ihrer Art. Seit Jahren wächst der Kongress in Wien und kann dabei auf die Unterstützung des Austria Center Vienna bauen, das den Veranstaltern viele Wünsche erfüllt, darunter auch zusätzliche Gebäude in der UNO.
Wertschöpfung für Wiener Wirtschaft
Der neue Rekord ist nicht nur ein Erfolg für das Austria Center Vienna, sondern für die gesamte Wiener Wirtschaft. Da Kongressteilnehmer im Schnitt über 300 Euro pro Person bei ihrem Aufenthalt ausgeben, ist mit einer Wertschöpfung von rund acht Millionen Euro aufwärts zu rechnen.
Neue Trends im Fokus
Im Rahmen des Kongresses fanden 2.100 Fachvorträge statt. Die Speaker, 700 an der Zahl, kamen aus 70 Ländern und diskutierten aktuelle Trends des Fachbereichs. Dazu zählte vor allem das sogenannte „hybrid imaging“. Dabei werden molekulare, biochemische und strukturelle Informationen zu einem gesamtheitlichen Bild kombiniert. So soll die Frühdiagnose von Erkrankungen einen neuen Level erreichen.
Hybridbildgebung in Österreich
Beispiele für solche Geräte sind Positronen-Emissions-Tomografen (PET). Diese erzeugen durch schwach radioaktiv markierte Substanzen Schnittbilder von lebenden Organismen, die wiederum mit Computertomografien (CT) oder Magnet-Resonanz-Tomografen (MR) kombiniert werden können. „Österreich ist mit 2 PET/CT-Systemen pro eine Million Einwohner im mittleren bis oberen Verfügungsdurchschnitt der EU“, erklärt Thomas Beyer, Professor an der MedUni Wien von der Abteilung für Biomedical Physics und Biomedical Engineering im AKH Wien. Was die Kostenerstattung für solche Untersuchungen angeht, ist Österreich allerdings europaweit Schlusslicht – gemeinsam mit Deutschland.
Foto: © ESR – European Society of Radiology/ Harry Schiffer