Die Ambiente, auf dem Gelände der Messe Frankfurt, gilt als die weltgrößte Konsumgütermesse der Welt außerhalb Asiens. Von 12. bis 16. Februar 2016 erwartet die Besucher eine Präsentation der aktuellen Trends in den Bereichen „Living“, „Giving“ und „Dining“.  In Sofia präsentierte Thomas Kastl (Ambiente Director for the Dining Section) am 29. September 2015 einen ersten Ausblick auf Änderungen, Highlights und Überraschungen. Partnerland 2016 ist übrigens Italien, die dazugehörige Präsentation wird von Paola Navone gestaltet.

„Artisanal gardening“, „futuristic couture“, „functional simplicity“ und „composing freedom“: Die aktuellen Themenwelten für die Ambiente 2016 wurden vom Stilbüro bora.herke.palmisano definiert. Inspirieren ließen sich die Experten dabei von von aktuellen Strömungen aus Design, Kunst, Mode und Architektur. Bei der Inszenierung auf der Messe wird dabei Emotionalität großgeschrieben. Produkte der Ambiente-Aussteller werden aufwändig arrangiert und lassen so die Besucher, anhand konkreter Beispiele, die Zukunftstrends hautnah erleben. Experimentierfreudig, futuristisch, reduziert und ursprünglich soll es werden.

Nach der Messe ist vor der Messe

„Wissen Sie, was in drei Monaten ist?“, fragte Thomas Kastl zum Auftakt seiner Präsentation. „Weihnachten 2015 ist vorbei und wir bereiten uns auf das Geschäft 2016 vor. Der ideale Zeitpunkt also, um einen ersten Blick auf die Ambiente 2016 zu werfen. Die Ambiente ist eine wichtige Businessplattform, bei uns werden von den Ausstellern konkrete Geschäfte gemacht. Awards und Special-Shows sind dabei immer sehr wichtig für uns. Aber auch neue, aufstrebende Talente werden auf der Messe vorgestellt.“

Ein kostenloser Ausstellungsstand für ausgewählte Teilnehmer in den designorientierten Hallen 11.0 (Loft) und 4.0 (Table Contemporary Design) soll zum Karrieresprungbrett für Hochschulabsolventen, Jungdesigner und Designstudios aus vielen Ländern werden.

Die Ambiente in Zahlen

Auf einer Fläche von 46 Fußballfeldern präsentieren sich an fünf Messetagen knapp 5.000 Aussteller. Wer wirklich alles sehen und jeden Gang entdecken will, muss dabei die Marathondistanz von mehr als 42 Kilometern zurücklegen.

Zu den wichtigsten Nationen auf der Messe zählen die USA und auch China wird immer wichtiger – und zwar nicht nur auf der Austeller- , sondern auch auf der Einkäuferseite.

Für CEOs und Entscheidungsträger gilt die Ambiente als einer der wichtigsten Termine im Messejahr. 53 % der Besucher kommen von außerhalb Deutschlands. Zum dritten Mal in Folge lag damit die Zahl der internationalen Besucher über 50 %.

Die Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen (FKM) hat für die Ambiente 2015 folgende Zahlen bestätigt.

4.814 Aussteller aus 95 Ländern
(2014: 4.749, 89 Länder)

134.620 Besucher aus 152 Ländern
(2014: 143.789, 161 Länder)

328.400 m² Bruttoquadratmeter Fläche

Top-10-Besuchernationen außer Deutschland sind: Italien, Frankreich, Niederlande, Großbritannien, Spanien, USA, Schweiz, China, Türkei und Polen.

Alles aus der Welt von „Dining“, „Giving“ und „Living“

Im Bereich „Dining“, der größten Sektion der Messe, wartet laut Thomas Kastl das weltweit größte Produktsortiment für Tisch, Küche und Haushalt. Auch der Bereich Barbecue wird immer wichtiger. „Mittlerweile wird das ganze Jahr über gegrillt, auch im Winter“, sagt Thomas Kastl.

Zu den Trends zählt in diesem Bereich etwa ein Grillthermometer, das sich via App mit dem Smartphone verbindet und etwa über den Gargrad der Steaks informiert. Rund 2.200 Aussteller aus diesem Segment werden für die Ambiente erwartet, darunter viele internationale Anbieter wie z. B. Alessi, Blomus, Fissler, KitchenAid, Kosta Boda, Lenox, Richard Ginori, Rosenthal, Villeroy & Boch, Vitamix, Wüsthoff, Zwilling oder WMF.

Die Sektion „Giving“ präsentiert die neue Produktgruppe „Accessories & Jewellery“. Hier treten etwa Handtaschen und Schmuck gemeinsam auf. Die neue Anordnung in Halle 9.2 soll Synergien schaffen. Es warten Beauty-Accessoires, Pflege- und Wellnessartikel, echter, modischer und kunsthandwerklich gefertigter Schmuck, Lederwaren, Taschen, Gürtel und modische Accessoires.

„Time Square“ und „Traveller’s Point“ komplettieren das Angebot mit Uhren, Reisegepäck und -accessoires.

Abgerundet wird die Messestruktur vom Thema „Living“. Hier dreht sich alles rund ums Wohnen, Einrichten und Dekorieren. 2015 präsentierten hier 1.100 internationale Anbieter – wie etwa Exotica Cor Mulder, Fatboy, Fink, Goodwill, Henry Dean, House Doctor, Kare, Light & Living, Lambert oder Umbra – Gestaltungskonzepte, avantgardistisches Design, Wohnaccessoires und Objekte in allen Stilrichtungen sowie Dekorationen für innen und außen.

Objektgeschäft wird wichtiger

Auch dem Objektgeschäft auf der Ambiente wird künftig noch mehr Raum gegeben. Warum? Ganz einfach: Das Inlandsmarktvolumen beträgt allein für Deutschland rund 2 Milliarden Euro.

Der neue „Horeca-Bereich“ soll rund 270 spezialisierte Aussteller und Branchenfachleute, wie etwa Innenarchitekten und Einkäufer aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe, vernetzen. Ein Contract Guide soll Anbieter und Einkäufer bei der Kontaktaufnahme unterstützen.

Premiere 2016: „Ethical Style Guide“

Ethische Aspekte und ein Blick auf die Nachhaltigkeit von Produkten leiten immer mehr Konsumenten bei ihren Kaufentscheidungen. Dem trägt die Messe Frankfurt auf der Ambiente 2016 mit dem „Ethical Style Guide“ Rechnung. Er basiert auf Kategorien wie umweltfreundliche Materialien, faire und sozialverträgliche Produktion, Recycling und Upcycling bzw. handwerkliche Fertigung. Eine Jury achtet auf die strenge Einhaltung dieser Kriterien. Zum Kremium zählen unter anderem Mitglieder der WTO (World Fair Trade Organization) und des CBI (Centre for the Promotion of Imports from Developing Countries).

Foto: © Messe Frankfurt

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