Zwei Tage war das Hotel Hilton am Münchner Flughafen Austragungsort des Digital Signage Summits. Neue Impulse sollen die Branche wieder ins richtige Licht rücken.
Nach längerer Zwangspause stehen die Zeichen bei den großen Messeveranstaltern auf Wachstum, wenn auch auf niedrigem Niveau. Zunächst gilt es, auf sich aufmerksam zu machen, und die Bedeutung der jeweiligen Veranstaltung herauszustreichen. So verfährt auch Integrated Systems Europe, in der europäischen AV-Branche bestens bekannt für seine Fachmesse ISE in Barcelona. Diversifikation, Synergie und Neuausrichtung stehen wie erwartet auf dem Programm, und so sollen mit einer Reihe größerer und kleinerer Events wieder Maßstäbe gesetzt werden. Hochrangige Sponsoren aus der Branche haben ihre Unterstützung zugesagt und freuen sich über Kommunikationsplattformen, auf denen sie ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren können.
Alles strahlt
Ein Programmpunkt im ISE-Veranstaltungskalender war der Digital Signage Summit, auf dem die Vorzüge und Fallstricke digitaler Beschilderung erörtert wurden. Ein hochkarätig besetztes Team aus Vortragenden referierte über neue Entwicklungen in der Branche und stand für Dialog bereit. Darunter auch Vertreter der Kunstszene, zumal Digital Signage längst über den ursprünglichen Anspruch des Wegweisens hinausreicht. Moderne Lichttechnik ermöglicht, ganze Gebäude in sinntragende Lichtobjekte zu verwandeln. Ob die dadurch erlangte Aufmerksamkeit des Publikums auf Werbung oder auf künstlerische Inhalte verweist, spielt dabei keine Rolle. Auch die eindrucksvolle Inszenierung von Shopkonzepten fällt mittlerweile unter den Sammelbegriff des Digital Signage, wie einige Keynote Speakers belegen werden. Immersiv soll das Konsumerlebnis sein, und auf jeden Fall aus der Masse herausstechen.
Neue Welten, neue Wege
Wenig überraschend, dass die IT-Industrie als großer Innovator bei Digital Signage auftritt. So sollen in naher Zukunft virtuelle Parallelwelten den Alltag bestimmen und völlig neue Möglichkeiten der Werbung und Inszenierung bieten. Besonderen Vortrieb leistet hier das Unternehmen Meta, das in seinem Metaversum gar die Zukunft des WWW sieht. Vieles davon ist noch reines Wunschdenken, dennoch gibt es schon erste Achtungserfolge in den Metaversen zu verbuchen. Große Konzerne wie Samsung haben längst virtuelle Ausstellungsflächen und Grundstücke erworben, um für einen etwaigen Boom vorbereitet zu sein. Die Erwartungen sind hoch, weswegen die Claims bereits jetzt abgesteckt werden. Es gab also viel zu diskutieren auf dem Digital Signage Summit in München, und zwar nicht nur unter Vertretern der Außenwerbung.
Foto: ISE Europe