Es war ein spannender Tag in Coimbra. Gestern sind beim Bea World Festival in Portugal die Jury-Entscheidungen gefallen.
Wer heuer die Best Event Awards, in Form der markanten Trophäen in Elefantenform, mit nach Hause nehmen darf, wird allerdings erst heute Abend im Rahmen der großen Abschlussgala in Coimbra verraten.
Als Mitglied der Presse-Jury war ich gemeinsam mit lieben Kolleginnen und Kollegen aus Belgien, Deutschland, Finnland, Italien, den Niederlanden, Portugal, Russland, Slowenien und Spanien im Einsatz. Und es galt, unseren Favoriten zu identifizieren.
Nach der Online-Jury-Runde im Oktober stand die Shortlist fest. Darauf fanden sich elf Events, die es in die engere Auswahl geschafft hatten. Standen in Phase 1 der Jury-Runde lediglich Videos und Unterlagen zur Verfügung, konnten wir uns jetzt noch einmal persönlich ein Bild von den Einreichungen machen.
Denn jede Agentur präsentierte live auf der Bühne drei Minuten lang ihr Konzept und dessen Umsetzung. Dann konnten Fragen gestellt werden. Für mich war es interessant zu sehen, wie nach diesen „Mini-Pitches“ die Konzepte und Überlegungen oftmals in einem ganz neuen Licht rüberkamen. Auch hier gilt demnach das Motto: „Ain’t nothing like the real thing.“
Via Bea-World-Festival-App konnte sich übrigens auch das Publikum aktiv mit Fragen einbringen. Ausgestattet mit diesen Informationen wurde dann im Kolleginnen- und Kollegenkreis intensiv diskutiert, bis letztlich der Sieger feststand.
Mehr zu den Gewinnerinnen und Gewinnern in allen Kategorien des Bea World Festivals demnächst online und in der kommenden Ausgabe des „Messe & Event“-Magazins.
Vorab sei aber schon verraten, was ich persönlich von den heurigen Best Event Awards mitnehme:
• Die Digitalisierung schreitet auch im Event-Bereich rasant voran. Die Grenzen zwischen Digitalkampagnen-Elementen, viralem Storytelling und Liveevents werden im fließender.
• Individualisierte Event-Erlebnisse sollen für noch stärkeren Impact bei den Gästen sorgen. Auch hier schafft die Digitalisierung vollkommen neue Möglichkeiten. Die zentrale Frage aus meiner Sicht lautet allerdings: Wie wird Hightech zu High Touch?
• Es zeigt sich wieder einmal, dass sich mittels Events auch mitunter sperrige Themen emotional aufbereiten lassen. Neben der professionellen Durchführung ist dabei enorm wichtig, alle Erlebnisdimensionen anzusprechen – vom Bauch übers Herz bis zum Geist.
• Nicht nur die Hauptstädte punkten mit tollen Event Locations. Immer mehr Veranstalter suchen spannende Alternativen abseits der gewohnten Pfade. Eine große Chance für dezentrale Destinationen.
• Alles in allem gab es heuer viel solides Event-Handwerk zu sehen. Die wirklich große kreative „Big Idea“ habe ich heuer allerdings vermisst. Aber: Nach den Awards ist bekanntlich vor den Awards – und die Chance für 2019 lebt.
Der Award-Herbst ist für mich aber noch lange nicht zu Ende. Denn bereits am 4. Dezember werden in Wien die Austrian Event Awards verliehen. Auch heuer haben wir es uns in der Jury nicht leicht gemacht.
Ich bin bereits sehr gespannt auf die Reaktionen der Gewinnerinnen und Gewinner. Sie sind ebenfalls neugierig, wer diesmal gewonnen hat?
In etwas mehr als 14 Tagen wissen wir mehr.