Von 11. bis 14. Februar fand die traditionsreiche Wohnbau-Messe Bauen+Wohnen im Messezentrum Salzburg statt. Rund 500 Aussteller und 30.000 Besucher verteilten sich auf einer Fläche von 38.000 Quadratmetern.

Hausbau, Sanierung und Wohnungseinrichtung stehen bei der österreichischen Bevölkerung hoch im Kurs. Wo ließen sich themenspezifische Informationen besser lukrieren als auf einer Wohnbaumesse? Benedikt Binder-Krieglstein, Geschäftsführer des Veranstalters Reed Exhibitions, sieht bestätigt, dass Fachmessen auch im Internet-Zeitalter ein unvergleichliches Angebot darstellen. Die publikumsnahe Ausrichtung zeigte sich an der Teilnahme des ORF-Studios Salzburg, welches durch zahlreiche Live-Ausstrahlungen direkt von der Messe berichtete. Nicht zu vergessen Publikumsliebling Andreas Goldberger, der – zum Testimonial auserkoren – persönlich auf der Messe anwesend war, um Autogramme zu geben und aus seiner eigenen Wohnwelt zu berichten.

My home is my castle

In einer Welt, die immer komplexer scheint, gewinnt das eigene Zuhause enorm an Bedeutung. Und gerade eine Gesellschaft, die sich immer mehr in öffentlicher Inszenierung verliert, lernt den Wert der Privatheit, der Möglichkeit des Rückzugs wieder zu schätzen. Ein Trend, den die amerikanische Trendforscherin Faith Popcorn schon in den 1980ern erkannte und als „Cocooning“ bezeichnete. Oder wie der englische Staatsanwalt Sir Edward Coke im 16. Jahrhundert feststellte: „A man’s house is his castle.“ Daran hat sich im Laufe der Jahrhunderte nichts geändert.

Das Smart Home wird erwachsen

Zu den üblichen Fragen, die sich beim Hausbau oder Einrichten einer Wohnung ergeben, gesellen sich seit einigen Jahren solche nach der Zukunftsfähigkeit des Wohnraums. An die Stromversorgung und Netzwerkanbindung werden heute ganz andere Ansprüche gestellt als noch vor wenigen Jahren. Schließlich lautet eine der Schlüsselphrasen auf allen Wohn- und Bau-Messen: „Smart Living“. Dahinter verbirgt sich ein Konzept, das immer mehr Hausgeräte miteinander vernetzt, was wiederum ermöglicht, dass der Energiebedarf automatisch geregelt und somit optimiert werden kann.

Führt man diese Entwicklung fort und geht davon aus, dass Wohneinheiten mit eigener Stromerzeugung (etwa in Form von Solar-Kollektoren) miteinander verbunden sind, so lassen sich daraus „Smart Grids“ erstellen, die untereinander Strombedarf und -angebot austauschen und im Idealfall autark funktionieren, also keinen Strom aus dem übergeordneten Stromnetz benötigen. Natürlich wird noch einige Zeit vergehen, ehe solche Systeme flächendeckend entstehen können. Beim Hausbau lohnt es sich aber schon, bereits jetzt ein paar Jahrzehnte in die Zukunft zu blicken.

Foto: © Reed Exhibitions Salzburg/Kolarik Andreas

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