Diese Frage stellten sich 40 Vertreter aus Politik, Hotellerie und Marketing beim illustren Branchentreff im ARCOTEL Donauzentrum. Moderiert wurde der Abend von Messe & Event-Chefredakteur Christoph Berndl.

„Storytelling ist die Möglichkeit, über ganz viele Kanäle sehr einfach und emotional zu erzählen“, fasste Expertin Sabrina Oswald, Storytelling-Expertin und Managing-Partner der Futura GmbH, zusammen. Am 23. März debattierten 40 Vertreter aus Hotellerie, Politik und Marketing engagiert darüber, wie Hotels mit Storytelling auf das nächste Level kommen können.

Illustre Runde

Neben Oswald saßen Christian Spath, ehemaliger Marketingleiter von ARCOTEL Hotels und Buchautor, Harald Schreiber, bildender Künstler, Industrie-Designer und Architekt, sowie Martin Lachout, Vorstand der ARCOTEL Hotel AG. Moderiert wurde die Diskussion von Messe & Event-Chefredakteur Christoph Berndl. Gastgeberin des Branchentreffs war Renate Wimmer, Eigentümerin der ARCOTEL Hotels Unternehmensgruppe.

Das Unterbewusste muss angesprochen werden

Storytelling ist untrennbar mit Neuromarketing verbunden, fuhr Oswald fort. Damit meint sie, dass unbewusste Prozesse im Gehirn angesprochen werden sollen, bevor überhaupt eine kognitive Verarbeitung stattfindet. Oswald verwies auch auf die „Limbic Map“ der Gruppe Nymphenburg, wo in Kombination mit festgelegten Archetypen passende Ansätze für die Storylines von Marken und Produkten definiert werden.

Spath wiederum erzählte, dass Storytelling in der Kulturbranche schon in den 90ern üblich war. „Hier stand sehr stark die Struktur von Geschichten im Fokus und nicht so sehr der Inhalt“, sagte Spath. Für ihn ist das Märchenmodell des russischen Philologen Wladimir Jakowlewitsch Propp die Grundlage. „Wer ist der Held, was ist das Ziel, wer ist der Böse? Diese Struktur kann ich für eine Pressekonferenz, für die Positionierung meiner Marke oder für eine Verhandlung verwenden.“

Storytelling im ARCOTEL von Donau inspiriert

Harald Schreiber hat die Story im ARCOTEL Donauzentrum mitgestaltet. „Der Fluss Donau war der Ausgangspunkt der verschiedenen Geschichten“, erklärte er die Idee. Die ovale Form des Kiesels findet sich im Innendesign ebenso wie Wasservögel oder die Fische im Aquarium des Livingroom. „Auf der Terrasse sind nur Pflanzen, die auch in der Nähe der Donau vorkommen.“

Story ist Basis der Entwicklungen

Lachout veranschaulichte, dass jede Geschichte in ein finanzierbares Produkt umgewandelt werden muss. „Natürlich gibt es ein vorgegebenes Budget“, erklärte er. „Wir wollen es so einsetzen, dass der Gast es spürt.“ Wertige Oberflächen und Materialien, die dem Gast dabei helfen sich wohlzufühlen, sind für Lachout besonders wichtig. Im ARCOTEL Donauzentrum setzt man auf wichtige Trends wie Self-Check-in und Smart-TV. Basis ist aber immer die Story. „Der Kunde entscheidet sich für eine Destination und ein Hotel. Er muss sich wohlfühlen und vielen anderen davon erzählen wollen.“

Der nächste Branchentreff findet im Herbst 2018 statt.

Foto: Daniel Mikkelsen

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