Die zentrale Botschaft „Your energy can change the world“ im Deutschen Pavillon in Kasachstan endete mit einer spektakulären interaktiven Energy-Show.

Konzept

In der kasachstanischen Hauptstadt Astana fand unter dem Motto „Energie der Zukunft: Die Bewältigung der größten Herausforderung der Menschheit“ die Expo 2017 statt. Der Deutsche Pavillon hatte die Energiewende zum Thema. Vorgestellt wurden innovative Lösungen und Verfahren aus den Bereichen Solarenergie, Windkraft, Geothermie, Biomasse und Wasserkraft.

Im unterhaltsam und verständlich aufbereiteten Ausstellungsbereich „Karte der Zukunft“ drehte sich alles um die regenerativen Energieträger. In einer durchgängigen, inhaltlich starken Geschichte durchlief der Besucher vier Themenwelten: von der globalen Herausforderung über die vernetzten Lösungen aus der Vogelperspektive hinein in die Lebenswelt der Besucher bis hin zur individuellen Perspektive – zum Menschen als wichtigsten Treiber der Energiewende.

Auch Themen wie intelligente Vernetzung und Energiespeicherung in der Zukunft wurden anschaulich dargestellt. Interaktive Inszenierungen und aktuelle Beispiele aus Deutschland verdeutlichten, welche Auswirkungen die Umstellung auf erneuerbare Energien auf das alltägliche Leben hat – vom Smart Home bis zur Mobilität. Die 18 interaktiv erfahrbaren und multimedialen Exponate gaben eine Übersicht über den aktuellen Forschungsstand, zeigten Wege einer klimaschutzfreundlichen Energiegewinnung und Energieversorgung auf und stellten erfolgreiche ­Beispiele aus der Praxis vor. Sie wurden durch einen sogenannten „Smartstick“ zum Leben erweckt, den der Besucher am Eingang erhielt.

Mit diesem aktivierte er die Exponate in seiner Sprache, sammelte Hintergründe und Wissen und jagte Smartpoints, durch die die Themen spielerisch erforscht werden konnten. Geführt wurde der Besucher von den Energie­linien. Sie bildeten gestalterisch den eigentlichen Track durch den Pavillon. Sinnbildlich standen sie für ein Smart Grid und veranschaulichten, wie Deutschland Energie auf den richtigen Weg bringen kann und Technologien miteinander vernetzt werden können. Der Weg endete an der „Energy-Show“ mit Laser-, Licht- und Bildeffekten. In diesem letzten Raum des Energiewegs, dem Raum der (gemeinsamen) Energie, fokussierte die Ausstellung den wichtigsten Treiber der Energiewende: den Menschen und damit gleichzeitig den Besucher.

Die emotionale Show machte klar, dass die Energiewende nur Realität werden kann, wenn alle mithelfen. Allein die Energie der Besucher kann die Welt verändern und diese in einen besseren, nachhaltigeren Ort verwandeln. Dafür sind Wissen und Erfahrungen wichtig – das Wissen und die Erfahrungen, die der Besucher während seines Besuchs mit dem Smartstick gesammelt hat. Das starke, mitreißende Outro feierte die Kraft des Einzelnen im Verbund mit seinen Mitmenschen und weckte die Vorfreude auf eine neue Energie-Ära.

Technische Umsetzung

In einem 90 m2 großen zwölfeckigen Raum fand die Energy-Show statt. Mittelpunkt der Show war ein großer runder „Tisch“ mit sechs Metern Durchmesser. Weitläufig um den Tisch herum waren zwölf Wände platziert, die aus sechs Projektionsflächen und sechs Spiegelflächen bestanden, jeweils 2,8 m breit und 4 m hoch. Auf ihnen wurden verschiedene Energiearten rekapituliert, es wurden verschmutzte Stadtbilder gezeigt und die veränderten Städte, die durch eine Energiewende entstehen könnten.

Direkt über dem Tisch befand sich eine Spiegelskulptur mit 21 Spiegeln. Die Programmierung erfolgte über eine timeline in V4.

Am Rand des Tisches gab es 40 Ausfräsungen als Ablage für die Smartsticks. Ein RFID-Reader unter der Tischplatte wertete die gesammelten Smartpoints für eine individualisierte Medienbespielung auf dem Tisch aus. Die tatsächlich gesammelten Smartpoints der Besucher, die um den Tisch herum standen, „entluden“ sich zu einem großen Partikelstrom, der in die Mitte des Tisches gezogen wurde, dort in einem großen Loch verschwand, als Laser wieder aus dem Tisch austrat und so die Wandprojektionen und -animationen ­aktivierte. Er traf auf die kleinen Spiegel darüber und wurde zu den Projektionsflächen gelenkt, auf denen die fünf Energiearten kurz rekapituliert wurden. Die Energiestrahlen und -ströme wurden mittels „Aufprojektion“ erzeugt.

Die Handgeste des Auflegens sollte die Besucher zum Mitmachen auffordern. Es wurde suggeriert, dass die Lasershow nur funktioniert, wenn alle mitmachen. Tatsächlich startete nach ca. 90 Sekunden der lineare Part der Medienbespielung. Durch die gemeinsame „Energiearbeit“ am Tisch wurde die Key-Message des Pavillons deutlich: Your energy can change the world.

Foto: insglück

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