Wie steht es um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche und um gutes Fach- und Führungspersonal? Eine Diskussion um die Arbeitszeit, die Arbeitsbedingungen, aber auch über die Sicherheit in der Meeting- und Eventbranche ploppt immer wieder zwischen den Zeilen auf Netzwerkveranstaltungen, Messen oder auch einfach nur in Telefonaten auf.

„Als Dozentin an diversen privaten Hochschulen – überwiegend von Dualstudierenden – zeichnet sich meist nach drei Semestern ein erschreckendes Bild, müde, ausgebrannte Studenten, die zwar nach wie vor unfassbar motiviert sind, aber mittel- bis langfristig aufgrund von Arbeitszeit und Arbeitsbedingungen keine Perspektive in der Branche sehen. Die Problematik zieht sich weiter, denn auch wenn der Einstieg in die Branche gut gelingt, kämpfen wir mit einer hohen Fluktuation, Krankheit und Stress“, sagt Doreen Biskup, Stellvertretende Vorstandsvorsitzende Verband der Veranstaltungsorganisatoren e.V. – VDVO.

Wer wurde befragt?

Der Fokus liegt auf allen Veranstaltern (Buyern), Vermittlern, Dienstleistern (Supplier), die in den Veranstaltungsmanagementprozess von Business & Trade Veranstaltungen involviert sind und ihren Unternehmenssitz in Deutschland haben. Nachfolgend wird diese Grundgesamtheit als Meeting- und Eventbranche bezeichnet.

Ein Auszug aus den Ergebnissen

  • Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit & Bezahlung sind unzureichend.
  • Kreativität, Organisationsleistung, Konzepterstellung, Umsetzung & Nachbereitung werden nicht aufwandsgerecht entlohnt.
  • Der Beruf des Eventmanagers ist eine Frage des Lebensabschnitts. Mütter & Väter mit Kindern unter drei Jahren rücken aus dem Beruf.
  • Weibliche Arbeitnehmer erreichen seltener und im Durchschnitt zehn Jahre später die höchste Gehaltsstufe.
  • Die Arbeitnehmer sind meist voll motiviert und stolz auf ihren Beruf. Vor allem der Arbeitsinhalt, die Kreativität und die Möglichkeit zur Selbstentfaltung motivieren.
  • Im Detail wirken sich die unbefriedigende Bezahlung, der Stress und die hohe Überstundenanzahl auf wenigstens ein Viertel der Befragten negativ aus:
    • 23 Prozent der befragten Arbeitnehmer*Innen arbeiten selten mit richtiger Freude.
    • 34 Prozent der befragten Arbeitnehmer*Innen fühlen sich nach der Arbeit oft leer Die Überstundenanzahl liegt über dem Branchendurchschnitt

Foto: Verband der Veranstaltungsorganisatoren e.V.

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