Das Hilton-Hotel am Münchener Flughafen war Anfang Juli wieder Austragungsort des Digital Signage Summits. Veranstalter Integrated Systems Events zeigte sich zufrieden ob des regen Zuspruchs. 

Digital Signage und Digital-Out-Of-Home (kurz DOOH) sind Anspracheformen, die oftmals unterschätzt werden. Dabei ist der öffentliche Raum, zumal im urbanen Umfeld, voll von digitalen Darstellungsflächen, die kostengünstig und effizient für Marketingzwecke genutzt werden können. Ein Umstand, den Integrated Systems Events, unter anderem Veranstalter der Pro-Media-Fachmesse ISE, ändern will.

Als Schnittstelle zwischen Hard- und Softwareanbietern einerseits, Werbern und deren Kunden andererseits ist der Digital Signage Summit gedacht, der trotz seines hochtrabenden Namens eine kleine, aber feine Veranstaltung in den Räumlichkeiten des Hilton Munich Airport ist. Infrastrukturell günstig gelegen für Interessenten aus ganz Europa, bietet die Konferenz einen guten Überblick über die Materie und lädt zum Austausch ein.

Von der Plakatwand zum Bildschirm 

Ein Flughafenhotel als Veranstaltungsort zu wählen, hat freilich nicht nur logistische Gründe, zählen Flughäfen doch zu den Orten mit besonders hoher Digital Signage-Dichte. Was früher salopp als „Außenwerbung“ bezeichnet wurde und meist in Form von Plakatwänden und Litfaßsäulen daherkam, ist längst einem Netzwerk aus Medienservern und riesigen Bildschirmen gewichen, die in der Lage sind, die ausgespielten Inhalte blitzschnell zu ändern, bei interaktiven Systemen nahezu in Echtzeit.

Die nötige Hard- und Software ist im Laufe der letzten zehn Jahre sehr preisgünstig geworden und zudem ausgereift genug, um den harten Bedingungen im Außeneinsatz zu trotzen. Digital Signage ist also Mittel der Stunde, um potenzielle Kunden dort abzuholen, wo aufgrund äußerer Gegebenheiten wie Wartezeit und Informationssuche die Aufmerksamkeit hoch ist. Experimentiert wird natürlich auch mit dem Ausspielen personalisierter Inhalte, die darauf beruhen, den Betrachter in ein bestimmtes Kundenraster einzuordnen. In der Bevölkerung sind solche Lösungen aber nicht beliebt und werden als invasiv empfunden. 

Sagen, was möglich ist 

50 Digital Signage-Experten sind auf dem DSS 19 aufgetreten, 500 registrierte Besucher haben ihnen gelauscht und sich in einen regen Diskurs begeben. Schon durch die überschaubare Zahl der Anwesenden ist klar, dass der Digital Signage Summit keine Riesenveranstaltung ist. Das Kernthema der Konferenz ist nun einmal recht speziell und sorgt für eine familiäre Atmosphäre. Viele Teilnehmer kennen sich von ähnlichen Veranstaltungen oder unterhalten bereits geschäftliche Beziehungen. Darüber hinaus bieten die Veranstalter aber auch ein „Meet to Match“, auf welchem zusammenfinden soll, was zusammengehört.

Durch den streng abgegrenzten Themenkreis ist es möglich, alle Aspekte abzudecken, die beim Einsatz von Digital Signage von Relevanz sind. Das sind längst nicht nur Fragen der Hard- und Software oder der mediengerechten Gestaltung. Rechtliche Fragen sind von wachsender Bedeutung, zumal, wenn es um Lösungen geht, die auf personalisierte Inhalte setzen.

Foto: Digital Signage Summit 2019 

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