Selbstmachen und Reparieren sind wieder gefragt. Die jüngste Maker Faire in Hannover stellte dies mit hervorragenden Besucherzahlen unter Beweis.

21.000 Besucher sind für eine Nischenveranstaltung wie die Maker Faire ein sehr guter Wert. Damit kann das „Make:“-Magazin als Veranstalter ausgesprochen zufrieden sein, zumal sich die jüngste Ausgabe der Maker Faire Hannover in eine Entwicklung einreiht, die sich auch auf den anderen Maker Faires im deutschsprachigen Raum gezeigt hat: vor allem junge Menschen wollen wieder selbst Hand anlegen, anstatt nur fertige Produkte zu kaufen.

Die Bandbreite reicht dabei vom Programmieren auf Mini-Computern wie Raspberry Pi und Arduino über Upcycling und Kunsthandwerk bis hin zu Steam Punk-Kreationen.

D-A-CH als DIY-Hochburgen

Ausgehend vom englischsprachigen Raum haben sich die Maker Faires in den letzten Jahren über den Globus ausgebreitet und sind mittlerweile sogar in China präsent. Die Do It Yourself-Begeisterung verbindet eben Menschen aller Länder. In Österreich sind neben der großen Maker Faire Vienna zwei kleinere Maker Faires in Salzburg und Steyr am Start.

Die gemeinnützigen Steyr Werke (https://www.steyr-werke.at/) als Veranstalter der Mini Maker Faire Steyr sind in Hannover übrigens als Gewinner aus der Maker Factory Challenge hervorgegangen und durften sich über eine Maker Space-Ausstattung im Wert von 10.000 Euro freuen. Diese wird den Nutzern der Steyr Werke natürlich umgehend zugute kommen.

Enthusiasmus und Detailverliebtheit

Immer wieder beeindruckend ist bei einem Rundgang über die Maker Faire der Enthusiasmus, der hinter vielen der ausgestellten Projekte steckt. Zu nennen wäre etwa der filigrane 1970er VW Käfer, dessen Karosserie vom kroatischen Künstler Sandro Vrbanus aufwendigst aus gußeisernen Ornamenten nachgebaut wurde – ein Projekt, das nicht weniger als 3.500 Arbeitsstunden verschlungen hat. Fahrzeuge aller Art stehen ohnehin hoch in der Gunst der Maker-Szene und bilden damit eine Schnittstelle zu anderen bastelintensiven Hobbys wie der Oldtimerei.

Letztendlich ist es aber die Mischung aus verschiedensten Handwerken, Objekten und Stilen, welche die Faszination der Makerszene ausmacht. Ab 10. November kann man sich wieder in Österreich davon überzeugen, dann nämlich öffnet die Mini Maker Faire Salzburg in der TriBühne Lehen ihre Tore.

Foto: Sylke Wilde

Share This