Von 5. bis 8. April stellt sich die Steiermark in Wien vor. Messe & Event sprach mit Erich Neuhold, Geschäftsführer Steiermark Tourismus, über den organisatorischen Großaufwand und die Bedeutung von Events im Marketing-Mix.

Unter dem Motto „Vom Gletscher zum Wein“ will der Steiermark-Frühling die gesamte Bandbreite des Bundeslandes vorstellen. Eine ambitionierte Zielvorgabe. Erich Neuhold, Geschäftsführer von Steiermark Tourismus, erzählt im Interview mehr über Organisation und Vision des Events.

Messe & Event: Ab 5. April erobert der Steiermark-Frühling den Rathausplatz. Worauf dürfen sich die Besucher freuen?
Erich Neuhold: Der Steiermark-Frühling ist die erste richtige genussvolle Frühlingsveranstaltung im Freien in Wien. Jeder möchte endlich wieder rausgehen und es sich gut gehen lassen. Und da kommen die steirischen Gastgeber gerade recht mit ihren Ideen rund um den Urlaub. Man kann sich durch die Steiermark kosten vom Saibling bis zum Lebkuchen, man kann aber auch bei der Naturpark-Rallye spielerisch Vogelstimmen erraten oder bei einer Einführung in die Kräuterwelt dabei sein, Frühlingsblüten filzen, auf Peter Roseggers Spuren wandeln, den Konzerten am Abend lauschen, beim Jazz-Brunch am Sonntagvormittag dabei sein.

Haben Sie vorab ein persönliches Highlight, auf das Sie sich besonders freuen?
Gleich am Donnerstag stellen wir die Superwanderer vor. Das werden zwei Personen sein, die den ganzen Sommer über alle Etappen der Wanderroute „Vom Gletscher zum Wein“ erwandern und darüber posten, schreiben, Fotos machen und Videos drehen werden. Dazu läuft bis 3. April ein Publikumsvoting, sodass die zwei wirklich ganz aktuell präsentiert werden.

Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Erich Neuhold, GF Steiermark Tourismus

„Vom Gletscher zum Wein“: Wie wurde das Motto kreiert und wie setzen Sie das im Live-Marketing um?
Wir wollen heuer eines unserer fünf Leitprodukte in den Mittelpunkt stellen, denn die Wanderroute „Vom Gletscher zum Wein“ ist das Aushängeschild der Steiermark im Bereich Wandern. Dazu kommt noch, dass dieses Motto einfach ideal fürs Grüne Herz ist, weil es die Vielfalt dieser Urlaubsdestination aufzeigt. Und so präsentieren wir dieses Motto bei der Kochshow mit Johann Lafer und Konditorweltmeisterin Eveline Wild. Das Kulinarium, die Musik, das Handwerk. Alles kommt vom Gletscher bis zum Wein.

Es werden rund 150.000 Besucher erwartet. Wie darf man sich da den organisatorischen Aufwand vorstellen?
Mit einem Wort? Groß. Der Steiermark-Frühling hat sich zu einem Ganzjahresprojekt ausgewachsen, bei dem zum Schluss hin der Großteil der Mitarbeiter engagiert ist. Wir haben das mal hochgerechnet. Uns als Organisatoren kostet der Steiermark-Frühling weit über 3.000 Arbeitsstunden.

Wie lief die Planung des Events ab? Wie schwierig war es, die Programmpunkte und die prominenten Gäste zu koordinieren?
Auch wenn wir das Fest jetzt schon zum 22. Mal organisieren, es ist jedes Mal eine neue Herausforderung, da wir auch immer wieder neue Bereiche kreieren. Heuer ist dies zum Beispiel der größere Familienbereich mit sieben Familienanbietern für die Kleinen, dann der neue Genusssektor „Von Blumen und Wein“ sowie der „Steirermarkt mit Herz“, der luftig neu gestaltet wurde und auf der Burgtheaterseite einen Spezialitätenmix von Kepka-Hüten bis zum steirischen Gin zum Einkaufen am Platz bietet.

Wie bedeutend sind Events im Marketing-Mix von Steiermark Tourismus und wie wird sich das Ihrer Meinung nach in den nächsten Jahren entwickeln?
Sie sind neben dem Online-Fokus im Marketing wichtig, weil sie die zwischenmenschliche Komponente ansprechen. Die Beziehung zwischen Wienern und Steirern ist ja über die Jahrzehnte gewachsen und gepflegt worden, sodass dies ein sehr stimmungsvolles, hochemotionales Wiedersehen von Gästen und Gastgebern ist und sodass wir weiter auf diese Art des Beziehungsmarketings setzen werden.

Fotos: Steiermark Tourismus/Jürgen Hammerschmid

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