Das Thema „Veränderte Kommunikation“ stand im Mittelpunkt des 9. Vorarlberger Convention Forums. Rund 110 Teilnehmer aus Tourismus und Industrie sammelten in der Fabrik Klarenbrunn Hintergrundwissen und praktische Tipps, wie sie Veranstaltungen im digitalen Zeitalter konzipieren.

„Der Konsum von Wissen in unserer Gesellschaft hat sich drastisch verändert, ebenso die Art, wie wir miteinander kommunizieren. Das Maß an Ablenkung ist groß, die Geschwindigkeit und die Fülle an Information sind überwältigend“, sagte Urs Treuthardt, Geschäftsführer von Convention Partner Vorarlberg.

Das Vorarlberger Convention Forum brachte die Tagungsbranche in Bludenz zusammen, um das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten und Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren. Gedächtnisexpertin Dr. Katharina Turecek plädierte für Aktivierung statt Berieselung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Mag. Lukas Rössler MBA wies darauf hin, nicht nur das Event selbst, sondern auch speziell die Phase davor in den Fokus zu rücken.

Mag. Lukas Rössler MBA (Gründer der Innovators Agentur Fosbury ), Moderatorin Zita Bereuter, Dr. Katharina Turecek (Leiterin des Instituts für Gedächtnistraining in Wien) und Urs Treuthardt (Geschäftsführer von Convention Partner Vorarlberg)
 

Fokussierung

„Während Veranstaltungen, wie zum Beispiel bei Kongressen, konkurrieren die Inhalte mit den allgegenwärtigen mobilen Geräten um die Aufmerksamkeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer“, weiß Dr. Katharina Turecek, Leiterin des Instituts für Gedächtnistraining in Wien.

Daher wirbt sie für Single- statt Multi-Tasking. Angebote, die zur Bewegung und zum Mitmachen anregen, seien hilfreich: „Aktivierung statt Berieselung, Qualität vor Quantität“. Damit etwas in unserem Gehirn gespeichert bleibe, komme es vor allem auf Anknüpfungspunkte mit bereits bestehenden Inhalten an.

Mensch und Technik

Für Mag. Lukas Rössler MBA, Gründer der Innovators Agentur Fosbury, geht es im Zeitalter der Digitalisierung darum, die Online-Welt zu nutzen: „Das Event beginnt inszenatorisch und dramaturgisch lange vor der Registrierung.“ So sind etwa Live-Abstimmungen vor Ort über das Smartphone eine Möglichkeit zur Interaktion.

Rössler rückte auch die veränderte Mediennutzung der Digital Natives – also der Personen, die mit digitalen Medien aufgewachsen sind – in den Blickpunkt. Aber:  „Die menschliche Komponente ist noch immer die wichtigste und wertvollste im Setting von Events. Je mehr Austausch und kontroversielle Diskussion stattfinden, desto nachhaltiger lernen Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Veranstaltungen.“

Fotos: Roswitha Schneider

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