Bereits zum dritten Mal veranstaltet die Messe Wels die Oldtimermesse „Classic Austria“. Dieses Jahr sollen seltene Fahrzeuge und eine Auktion für Aufmerksamkeit sorgen.

Am Wochenende von 20. bis 22. September wird das Welser Messegelände wieder allerlei altes Blech auf Rädern beherbergen. Da die Oldtimerszene mit wachsender Popularität beginnt, immer mehr zu fragmentieren, sollen tunlichst alle Nischen und Generationen bedient werden. Da sind die Technikfanatiker mit Hang zu möglichst ausgefallenen Fahrzeugen, derer es im Laufe des 20. Jahrhunderts viele gegeben hat. Da sind aber auch die Durchschnittsverdiener, die mit viel Hingabe eine eher unspektakuläre Limousine aus den 1970er Jahren erhalten. Zuguterletzt eine Personengruppe, die erst in den letzten Jahren ihre Zuneigung zu alten Fahrzeugen entdeckt hat: Investoren, deren primäres Interesse der Wertsteigerung gilt. All diese Interessen zu bedienen, ist keine leichte Aufgabe. Der Classic Austria scheint die Balance bislang zu gelingen.

Auktion als Highlight

Mit einer Auktion sammelnswürdiger Oldtimer bringt die Classic Austria am Samstag, dem 21. September, ab 15 Uhr eine neue Attraktion ins Spiel, die eher den betuchten Teil der Besucherinnen und Besucher ansprechen wird. Versteigert werden unter Ägide des einstigen Dorotheum-Schätzmeisters und Autokenners Franziskus Kriegs-Au zahlreiche mobile Klassiker, wobei der Schwerpunkt auf beliebten Modellen liegt, die bekannt wertstabil sind und sich im Gegensatz zu manchem Exoten als Investment eignen. Als strategischer Partner der Messe Wels tritt dabei die Firma „Classic Car Auctions by Julius Hügler“ auf, eine Abteilung der alteingesessenen Juweliersdynastie Julius Hügler. Für professionelle und seriöse Abwicklung wird also gesorgt sein. Unter den feilgebotenen Fahrzeugen finden sich auch welche, die durchaus erschwinglich sind, und da sie allesamt in hervorragendem Zustand sind, kann sich der Auktionsbesuch für Oldtimerfans durchaus lohnen.

Zeitlose Ingenieurskunst

Publikumsmagneten sollen auch zwei Leihgaben der deutschen Technikmuseen Sinsheim und Speyer sein. Dabei handelt es sich um sehr seltene und besonders ungewöhnlich konstruierte historische Autos: einen Maybach aus dem Jahre 1920, der mit seinen Zeppelinmotoren und entsprechender Getriebeübersetzung für Geschwindigkeitsrekorde bei Kurzstreckenrennen entwickelt wurde, sowie einen Brutus aus dem Jahre 1907, der mit einem Flugzeugmotor, Kettenantrieb und Holzrädern ausgestattet ist. Beides eindrückliche Beispiele einstiger Ingenieurskunst, die sich anders als heute noch so richtig ausleben durfte. Eine Brücke zur Gegenwart, in der Automobile längst nicht mehr so wohlgelitten sind, schlägt die Initiative „Classic Car Oldtimer Sonderzug“, welche die 20 Autos und fünf Motorräder, die in Wels zur Versteigerung kommen, per ÖBB-Autozug von Wien nach Wels befördert. Ermöglicht wird dies in Zusammenarbeit der Messe Wels mit Classic Car Auctions und ÖBB Rail Cargo. Ein zeitgemäßes Statement, dass Oldtimerfreunden sehr wohl bewusst ist, wie wenig umweltfreundlich ihre Fahrzeuge sind.

Die Classic Car Austria findet am Freitag, 20.9., und Samstag, 21.9., jeweils von 9 bis 18 Uhr statt, am Sonntag, 22.9., schließt sie bereits eine Stunde früher um 17 Uhr.

Foto: Messe Wels Pelzl

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