Christoph Berndl, Chefredakteur Messe & Event

Christoph Berndl, Chefredakteur
Messe & Event

Morgen startet die Leipziger Buchmesse. Von 12. bis 15. März 2015 steht die sachsiche Metropole damit wieder ganz im Zeichen der Kraft des Wortes. Neben der Buchmesse Frankfurt ist Leipzig die zweitgrößte Messe zum Thema Lesen bei unseren Nachbarn. In Österreich ist die BUCH WIEN Messe-Platzhirsch.

Ein Aspekt, der sämtliche Buchmessen der letzten Jahre beschäftige, ist das Thema E-Books. Während Amazon bereits 2011 vermeldete, dass die E-Book-Verkäufe die klasssichen Papierausgaben überflügelt hätten, kommen aus unseren Breiten gemischte Signale. Auf der eine Seiten spürt das Unbehagen der Branche mit dem Thema. Die Sorgen sind groß, auch angesichts der digitalen Vertriebsübermacht des Internets. Auf der anderen Seiten wirken die bekannten Zahlen noch wenig Besorgnis erregend. Bleibt also noch Zeit, um wirksame Strategien für diese Herausfoderungen zu entwicklen?

Welche Zukunft haben E-Books?

Im Rahmen der BUCH WIEN 2014 präsentierte der Österreichische Buchhandel zuletzt entsprechendes Zahlenmaterial.  Demnach schätzt der Hauptverband den Umsatzanteil von E-Books am Gesamtmarkt derzeit auf nur rund 5 Prozent. Wird das E-Book gar auf der Strecke bleiben oder gehören gedruckte Bücher in 20 Jahren zu einer bedrohten Spezies? Fragen wie diese werden wohl auch heuer die Branche nicht in Leipzig beschäftigen.

Der Versuch: Blogger-Lounge in Halle 5

Auch wenn in unseren Breiten die Literatur noch weitestgehend analog stattfindet, so wird die Digitalisierung an anderer Stelle in Leipzig breit thematisiert. Blogger – als Berichterstatter – haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung für Messeveranstalter gewonnen. Aber auch hier gibt einige offene Fragen: Was sind ihre Ansprüche? Aus welchen Quellen schöpfen sie? Wieviele Menschen lesen ihre Blogs tatsächlich? Um hier Klarheit zu schaffen und Erkenntnisse zu gewinnen hat sich die Messe Leipzig entschlossen, entsprechend verbesserte Arteibsbedigungen für Blogger auf der Messe zu schaffen. In Halle 5 wird es eine spezielle Lounge mit Arbeitsplätzen geben. Im Video erklärt Messedirektor Oliver Zille dem Börseblatt seine Intentionen. Freilich handelt es sich dabei vorerst um ein Experiment. Um ein Experiment, das jedoch Schule machen könnte.

 

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