Eine Umfrage des Marktforschungsinstitutes Marketagent im Auftrag der Cayenne Marketingagentur zeigt, dass aufgrund der aktuellen Situation auch die Besuchsbereitschaft von größeren Veranstaltungen verhalten bleiben wird. Der Eventbereich braucht neue Formate als Antwort auf die Krise.

Der Weg aus der Corona-Krise erfolgt schrittweise: Seit 29. Mai sind Veranstaltungen sowohl in- als auch outdoor mit bis zu 100 Personen gestattet, ab 1. Juli mit bis 250 Personen. Ab 1. August sind Veranstaltungen mit bis zu maximal 1.150 Personen im Freien möglich – jedoch nur unter Auflagen. Echte Großveranstaltungen, wie Großkonzerte, Sportveranstaltungen mit Massenpublikum oder Festivals, werden auch noch länger nicht stattfinden können.

Aktuelle Umfragedaten zeigen, dass aufgrund der aktuellen Situation auch die Besuchsbereitschaft von größeren Veranstaltungen verhalten bleiben wird.

Bei einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstitutes Marketagent im Auftrag der Cayenne Marketingagentur gaben zwar rund 40 % der Befragten an, dass sie eine kleine Indoor-Veranstaltung „auf jeden Fall“ oder „eher“ besuchen würden, bei Freiluftveranstaltungen bis zu 100 Personen sind es sogar knapp über 47 %. Bei Veranstaltungen mit 1.000 oder mehr Personen liegt der Wert dagegen nur bei 13,8 % bei Indoor-Veranstaltungen bzw. 16,2 % bei Freiluftveranstaltungen.

Besuchsbereitschaft für Großveranstaltungen in geschlossenen Räumen mit durchwachsener Prognose. © Cayenne

Mehr als 60 % wollen Großevents im Freien über 1.000 Personen „eher nicht“ bzw. „auf gar keinen Fall“ besuchen, Indoor-Events schließen sogar 70 % bis auf Weiteres aus. Selbst in der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen geben 65 % an, Veranstaltungen über 1.000 Personen „eher nicht“ bzw. „auf gar keinen Fall“ besuchen zu wollen.

Besuchsbereitschaft für Großveranstaltungen im Freien mit durchwachsener Prognose. © Cayenne

„Diese Absichten der Bevölkerung bedeuten jedenfalls nicht, dass nun auch weiterhin mit Liveformaten gegeizt werden soll – im Gegenteil: Durch digitale bzw. hybride Eventformate lassen sich Reichweite, Interaktivität und Kommunikation multimedial wesentlich erweitern und ermöglichen es den Teilnehmern sich auch live einzubringen. Dadurch schaffen diese Formate auch eine weit emotionalere Komponente als bisher“, sieht Wolfgang Übl, Gesellschafter der Cayenne Marketingagentur auch positive Aspekte der aktuellen Krise.

Eventbereich braucht neue Formate

Digitale Live-Marketing-Formate machen es jedoch auch mitten in der Krise möglich, die definierten Zielgruppen direkt zu erreichen. Interaktive Einzelmodule – etwa Live-Streaming, Online-Schnittstellen, Umfragen, Quizspiele, Twitter- oder Facebookwalls – wurden bisher schon in die Dramaturgie größerer Events integriert.

„Unsere Branche muss sich verstärkt auf vollständige Hybrid-Events einstellen, mit denen über digitale Kanäle die Zielgruppe begeistert wird bzw. auch direkt Feedback-Kanäle und Shopping-Schnittstellen geöffnet werden. Diese neue Form eines emotionalen Live-Erlebnisses wird auch in Zukunft – selbst nach Ende der Corona-Krise – aufgrund der aktuellen Erfahrungen verstärkt nachgefragt werden“, ist Übl überzeugt.

Foto: Background vector created by macrovector – www.freepik.com

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