Messen in Deutschland sollen ab Anfang November für vier Wochen geschlossen werden. Dies wurde neben vielen anderen Maßnahmen vereinbart, um die starke Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Laut AUMA bremst der geplante Corona-Lockdown Messen als Unterstützer der Wirtschaft.

„Die deutsche Messewirtschaft respektiert grundsätzlich, dass viele Branchen dazu beitragen müssen“, betont der Geschäftsführer des AUMA – Verband der deutschen Messewirtschaft, Jörn Holtmeier. Der im September 2020 begonnene Neustart der Messewirtschaft, von dem viele Branchen profitieren, werde dadurch aber unterbrochen und erheblich verzögert, weit über den geplanten Stillstand von vier Wochen hinaus. Von Seiten der Aussteller drohen ein Verlust an Vertrauen in die Planbarkeit von Messebeteiligungen, aber auch in die Entscheidungen der Politik.

Denn es sei irritierend, dass Messen als einzige Business-orientierte Events betroffen sind. Unverständlich sei insbesondere, dass Messegelände als Freizeit-orientierte Einrichtungen bezeichnet würden. Ein Großteil der Messen seien Business-to-Business-Veranstaltungen, und auch Publikumsmessen dienten in erster Linie dem Verkauf und der Kundeninformation.

„Die deutsche Messewirtschaft braucht dringend Planungssicherheit, auch damit ihre internationale Bedeutung nicht beschädigt wird. Eine Gleichstellung von Messen mit dem Groß- und Einzelhandel ist mehr als berechtigt. Beides findet in ähnlich strukturierten Räumen statt und hat weitgehend identische Funktionen“, sagt Holtmeier. Der AUMA erwarte daher, dass Messen kurzfristig wieder aus dem Zusammenhang mit Freizeit-orientierten Einrichtungen und Veranstaltungen herausgenommen werden, spätestens bei der Überprüfung der aktuellen Beschlüsse Mitte November.

Foto: Messe Düsseldorf/ctillmann

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